»Ich bin schwanger. Und ich will es nicht bekommen.«
Marta und Daniel. Ein junges Paar von heute. Beide sind Anfang 30, sie arbeitet als freie Fotojournalistin, er als Drehbuchautor für TV-Serien. Seit zwei Jahren lieben sie sich, ein Jahr leben sie zusammen und vor Kurzem haben sie einen Hund aus dem Tierheim geholt. Über Kinder haben sie noch nie gesprochen, auch nicht über ihre Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft. Daniel hat seinen Vater früh verloren und sich geschworen, ein Kind nie im Stich zu lassen. Marta hat von klein auf von einer selbstbestimmten Zukunft geträumt und jetzt die Chance, in einer Berliner Galerie ihren beruflichen Traum zu erfüllen. Über sechs Tage begleitet man Daniel und Marta in ihrem Gedanken- und Gefühlschaos - bis zum vereinbarten Termin für den Schwangerschaftsabbruch.
Marta und Daniel. Ein junges Paar von heute. Beide sind Anfang 30, sie arbeitet als freie Fotojournalistin, er als Drehbuchautor für TV-Serien. Seit zwei Jahren lieben sie sich, ein Jahr leben sie zusammen und vor Kurzem haben sie einen Hund aus dem Tierheim geholt. Über Kinder haben sie noch nie gesprochen, auch nicht über ihre Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft. Daniel hat seinen Vater früh verloren und sich geschworen, ein Kind nie im Stich zu lassen. Marta hat von klein auf von einer selbstbestimmten Zukunft geträumt und jetzt die Chance, in einer Berliner Galerie ihren beruflichen Traum zu erfüllen. Über sechs Tage begleitet man Daniel und Marta in ihrem Gedanken- und Gefühlschaos - bis zum vereinbarten Termin für den Schwangerschaftsabbruch.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.08.2022Ob sie glücklich sind
Marta Orriols erzählt erschütternd genau von dem Moment, in dem ein Liebespaar ein Kind erwartet und sich fragt: Jetzt schon?
Manche Entscheidungen sind folgenschwerer als andere: die für eine Abtreibung zum Beispiel. In Spanien ist Abtreibung in den ersten vierzehn Wochen einer Schwangerschaft legal. Bislang gilt das nur für Volljährige, doch im Mai stimmte der Ministerrat einem Gesetzentwurf zu, wonach demnächst auch 16- und 17-Jährige ohne elterliche Zustimmung abtreiben dürfen.
Überhaupt ist Spanien, was Frauenrechte angeht, sehr progressiv. Wird das Gesetz verabschiedet, gibt es nach einer Abtreibung freie Arbeitstage, und, bislang einzigartig in Europa, bezahlten Menstruationsurlaub für Frauen, die stark unter Regelschmerzen leiden. Das führt zwar etwas weg von dem Buch, um das es hier geht, aber nur wenige Meter. Marta Orriols Roman „Sanfte Einführung ins Chaos“ spielt in Barcelona. Er handelt von einem heterosexuellen Paar Anfang dreißig und ebenjener folgenschweren Entscheidung. Marta und Dani sind ein sympathisches, modernes Großstadtpaar. Das Leben hat längst begonnen, es läuft gewissermaßen bereits das Hauptprogramm, aber noch genießen sie die Freiheit, alles als vorläufig anzusehen. Derzeit arbeitet Marta als Fotografin, und Dani schreibt Comedy-Serien fürs Fernsehen, aber wer weiß schon, was morgen kommt.
Sie kennen sich seit zwei Jahren, seit einem Jahr leben sie zusammen. Es ist für beide die bislang wichtigste Beziehung, aber daraus leitet sich nichts ab. Wahrscheinlich hätten beide die Frage, ob sie glücklich sind, noch vor Kurzem mit einem Ja beantwortet. Doch zu ihrem 30. Geburtstag hat er ihr eine Reise nach Jordanien geschenkt, und da muss es passiert sein: Sie ist schwanger.
Bereits im ersten Satz des Romans klingt die Erschütterung an, die bald über das Paar hereinbrechen wird, das da noch nicht um die Schwangerschaft weiß: „Noch verspürten sie das Bedürfnis, einander so nahe wie möglich zu sein.“ Noch: Die Bedrohung steckt sogar schon im allerersten Wort. 20 Seiten später hat sich dann alles verschoben. Sie hatten Freunde zum Abendessen eingeladen. Bevor die eintreffen, schickt Marta ihren Freund mit dem Hund raus, um heimlich einen zweiten Schwangerschaftstest zu machen. Ein erster war positiv, obwohl sie doch eigentlich penibel verhüten. Vielleicht wollen sie mal Kinder, irgendwann, später, es ist doch noch Zeit. Bisher haben sie darüber nicht einmal richtig gesprochen. Auch der zweite Test ist positiv. Der Abend geht irgendwie vorüber, als die Freunde schließlich gegangen sind und Marta und Dani schon im Bett liegen, sagt sie zu ihm: „Ich bin schwanger. Und ich will das Kind nicht bekommen.“
Die Kunst der Erzählerin Marta Orriols, deren dritter Roman dies ist, liegt in ihrer Genauigkeit. Sie legt die Gefühle ihrer Charaktere wie unter ein Mikroskop: Was sind die Ängste, Hoffnungen, Sehnsüchte, was die inneren Widersprüche, die Dani und Marta manchmal so handeln lassen, dass sie sich selbst nicht verstehen? Immer wieder ändert Orriols die Erzählperspektive. Mal erfährt man von seinen, Danis, Gedanken, dann wieder enthüllt sich einem Martas Innenleben. An einer Stelle versetzt sich Orriols sogar ein paar Zeilen lang in den Hund des Paares hinein, was in dem sorgfältig gearbeiteten Roman wie ein Flüchtigkeitsfehler wirkt.
Das Buch erzählt, wie sich mit nur zwei Sätzen, ausgesprochen eines Nachts im Schlafzimmer, jäh ein Riss in einer Beziehung bildet. Es gab Dani und Marta als Paar, bevor sie sagte, dass sie ihr Kind nicht bekommen will. Und es gibt sie als Paar danach. Auf einmal ist alles Leichte dahin, und beiden werden, jeweils für sich, Dinge klar, die sie vorher nicht von sich wussten.
Dani hatte nicht geahnt, was es ihm bedeuten würde, Vater zu sein. Und Marta erfährt, wie wichtig es ihr ist, ihren ganzen bisherigen Lebensentwurf noch mal umwerfen zu können. Sie will nach Berlin, bewirbt sich bei der (wirklich existierenden) Galerie Meyer Riegger für einen Job, bekommt eine Zusage. Nun steht nicht nur die Entscheidung an, ob man jetzt ein Kind will oder nicht, sondern auch die, ob man umzieht. Im Grunde auch: bleibt man zusammen oder trennt man sich hier. Auf einmal ist Neues möglich und zugleich alles anders. Zwei Menschen werden von einem Umstand, den sie nicht bewusst herbeigeführt haben, überrumpelt und verändert. Davon handelt der Roman, von riesigen Themen also, von Schicksal und der Freiheit, die zugleich die Bürde ist, sich zu seinem Schicksal zu verhalten.
Doch der Charme liegt in etwas viel Kleinerem, und dabei kommt Orriols womöglich zugute, dass sie auch Erfahrung als Drehbuchautorin hat. Man kann sich ihre Figuren bildlich vorstellen. Es sind präzise beobachtete Gesten, mit denen sie ihnen Leben einhaucht – etwa jene, die Marta ausführt, bevor sie die folgenschweren Sätze ausspricht. „Mit einer raschen, automatischen Bewegung zog sie sich ein Gummiband vom Handgelenk, schlang es um die Haare.“ Da kennt man sie plötzlich, sieht sie vor sich. Im dunklen Schlafzimmer, die Haare frisch hochgeknuddelt, mit aufgeregt klopfendem Herzen etwas Wichtiges betont leichthin sagend. Und man fühlt ihren Freund neben ihr unter der Bettdecke erschrecken, aber auch er wird natürlich überspielen, dass es hier um eine riesige Sache geht. Völlig benommen bringt er nur heraus. „Geht es dir gut?“ Natürlich weiß er selbst, dass das eine alberne Reaktion ist. Es ist auch ein Roman übers Erwachsenwerden, das sich in Ländern, in denen es sich die Bewohner leisten können, altersmäßig zunehmend verschiebt. Nun wird man eben erst mit Anfang, Mitte dreißig erwachsen (wenn überhaupt je). Die „neugierigen, enthusiastischen Jahre“ waren nur so an Dani vorbeigerauscht, schreibt Orriols, „Studium, erste Jobs, Frauen. Im Laufe der Zeit vergeht allmählich das Hochgefühl und in seinem Leben nistet sich, wie bei allen anderen auch, eine gewisse Tristesse ein.“
„Sanfte Einführung ins Chaos“ ist ein ruhiges, präzises Buch über die Zumutung, Entscheidungen treffen zu müssen, deren Folgen man nicht absehen kann. Über die Differenz zwischen dem, was niemals sein wird, und dem, was hätte sein können. Über die Tristesse des Erwachsenseins. Oder kurz: über unser Leben.
JOHANNA ADORJÁN
Nur zwei Sätze, ausgesprochen
eines Nachts im Schlafzimmer,
verändern die Beziehung
Ein ruhiges, präzises Buch
über die Zumutung,
Entscheidungen treffen zu müssen
Marta Orriols:
Sanfte Einführung ins Chaos. Roman. Aus dem Spanischen von Ursula Bachhausen.
DTV, München 2022.
240 Seiten, 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Marta Orriols erzählt erschütternd genau von dem Moment, in dem ein Liebespaar ein Kind erwartet und sich fragt: Jetzt schon?
Manche Entscheidungen sind folgenschwerer als andere: die für eine Abtreibung zum Beispiel. In Spanien ist Abtreibung in den ersten vierzehn Wochen einer Schwangerschaft legal. Bislang gilt das nur für Volljährige, doch im Mai stimmte der Ministerrat einem Gesetzentwurf zu, wonach demnächst auch 16- und 17-Jährige ohne elterliche Zustimmung abtreiben dürfen.
Überhaupt ist Spanien, was Frauenrechte angeht, sehr progressiv. Wird das Gesetz verabschiedet, gibt es nach einer Abtreibung freie Arbeitstage, und, bislang einzigartig in Europa, bezahlten Menstruationsurlaub für Frauen, die stark unter Regelschmerzen leiden. Das führt zwar etwas weg von dem Buch, um das es hier geht, aber nur wenige Meter. Marta Orriols Roman „Sanfte Einführung ins Chaos“ spielt in Barcelona. Er handelt von einem heterosexuellen Paar Anfang dreißig und ebenjener folgenschweren Entscheidung. Marta und Dani sind ein sympathisches, modernes Großstadtpaar. Das Leben hat längst begonnen, es läuft gewissermaßen bereits das Hauptprogramm, aber noch genießen sie die Freiheit, alles als vorläufig anzusehen. Derzeit arbeitet Marta als Fotografin, und Dani schreibt Comedy-Serien fürs Fernsehen, aber wer weiß schon, was morgen kommt.
Sie kennen sich seit zwei Jahren, seit einem Jahr leben sie zusammen. Es ist für beide die bislang wichtigste Beziehung, aber daraus leitet sich nichts ab. Wahrscheinlich hätten beide die Frage, ob sie glücklich sind, noch vor Kurzem mit einem Ja beantwortet. Doch zu ihrem 30. Geburtstag hat er ihr eine Reise nach Jordanien geschenkt, und da muss es passiert sein: Sie ist schwanger.
Bereits im ersten Satz des Romans klingt die Erschütterung an, die bald über das Paar hereinbrechen wird, das da noch nicht um die Schwangerschaft weiß: „Noch verspürten sie das Bedürfnis, einander so nahe wie möglich zu sein.“ Noch: Die Bedrohung steckt sogar schon im allerersten Wort. 20 Seiten später hat sich dann alles verschoben. Sie hatten Freunde zum Abendessen eingeladen. Bevor die eintreffen, schickt Marta ihren Freund mit dem Hund raus, um heimlich einen zweiten Schwangerschaftstest zu machen. Ein erster war positiv, obwohl sie doch eigentlich penibel verhüten. Vielleicht wollen sie mal Kinder, irgendwann, später, es ist doch noch Zeit. Bisher haben sie darüber nicht einmal richtig gesprochen. Auch der zweite Test ist positiv. Der Abend geht irgendwie vorüber, als die Freunde schließlich gegangen sind und Marta und Dani schon im Bett liegen, sagt sie zu ihm: „Ich bin schwanger. Und ich will das Kind nicht bekommen.“
Die Kunst der Erzählerin Marta Orriols, deren dritter Roman dies ist, liegt in ihrer Genauigkeit. Sie legt die Gefühle ihrer Charaktere wie unter ein Mikroskop: Was sind die Ängste, Hoffnungen, Sehnsüchte, was die inneren Widersprüche, die Dani und Marta manchmal so handeln lassen, dass sie sich selbst nicht verstehen? Immer wieder ändert Orriols die Erzählperspektive. Mal erfährt man von seinen, Danis, Gedanken, dann wieder enthüllt sich einem Martas Innenleben. An einer Stelle versetzt sich Orriols sogar ein paar Zeilen lang in den Hund des Paares hinein, was in dem sorgfältig gearbeiteten Roman wie ein Flüchtigkeitsfehler wirkt.
Das Buch erzählt, wie sich mit nur zwei Sätzen, ausgesprochen eines Nachts im Schlafzimmer, jäh ein Riss in einer Beziehung bildet. Es gab Dani und Marta als Paar, bevor sie sagte, dass sie ihr Kind nicht bekommen will. Und es gibt sie als Paar danach. Auf einmal ist alles Leichte dahin, und beiden werden, jeweils für sich, Dinge klar, die sie vorher nicht von sich wussten.
Dani hatte nicht geahnt, was es ihm bedeuten würde, Vater zu sein. Und Marta erfährt, wie wichtig es ihr ist, ihren ganzen bisherigen Lebensentwurf noch mal umwerfen zu können. Sie will nach Berlin, bewirbt sich bei der (wirklich existierenden) Galerie Meyer Riegger für einen Job, bekommt eine Zusage. Nun steht nicht nur die Entscheidung an, ob man jetzt ein Kind will oder nicht, sondern auch die, ob man umzieht. Im Grunde auch: bleibt man zusammen oder trennt man sich hier. Auf einmal ist Neues möglich und zugleich alles anders. Zwei Menschen werden von einem Umstand, den sie nicht bewusst herbeigeführt haben, überrumpelt und verändert. Davon handelt der Roman, von riesigen Themen also, von Schicksal und der Freiheit, die zugleich die Bürde ist, sich zu seinem Schicksal zu verhalten.
Doch der Charme liegt in etwas viel Kleinerem, und dabei kommt Orriols womöglich zugute, dass sie auch Erfahrung als Drehbuchautorin hat. Man kann sich ihre Figuren bildlich vorstellen. Es sind präzise beobachtete Gesten, mit denen sie ihnen Leben einhaucht – etwa jene, die Marta ausführt, bevor sie die folgenschweren Sätze ausspricht. „Mit einer raschen, automatischen Bewegung zog sie sich ein Gummiband vom Handgelenk, schlang es um die Haare.“ Da kennt man sie plötzlich, sieht sie vor sich. Im dunklen Schlafzimmer, die Haare frisch hochgeknuddelt, mit aufgeregt klopfendem Herzen etwas Wichtiges betont leichthin sagend. Und man fühlt ihren Freund neben ihr unter der Bettdecke erschrecken, aber auch er wird natürlich überspielen, dass es hier um eine riesige Sache geht. Völlig benommen bringt er nur heraus. „Geht es dir gut?“ Natürlich weiß er selbst, dass das eine alberne Reaktion ist. Es ist auch ein Roman übers Erwachsenwerden, das sich in Ländern, in denen es sich die Bewohner leisten können, altersmäßig zunehmend verschiebt. Nun wird man eben erst mit Anfang, Mitte dreißig erwachsen (wenn überhaupt je). Die „neugierigen, enthusiastischen Jahre“ waren nur so an Dani vorbeigerauscht, schreibt Orriols, „Studium, erste Jobs, Frauen. Im Laufe der Zeit vergeht allmählich das Hochgefühl und in seinem Leben nistet sich, wie bei allen anderen auch, eine gewisse Tristesse ein.“
„Sanfte Einführung ins Chaos“ ist ein ruhiges, präzises Buch über die Zumutung, Entscheidungen treffen zu müssen, deren Folgen man nicht absehen kann. Über die Differenz zwischen dem, was niemals sein wird, und dem, was hätte sein können. Über die Tristesse des Erwachsenseins. Oder kurz: über unser Leben.
JOHANNA ADORJÁN
Nur zwei Sätze, ausgesprochen
eines Nachts im Schlafzimmer,
verändern die Beziehung
Ein ruhiges, präzises Buch
über die Zumutung,
Entscheidungen treffen zu müssen
Marta Orriols:
Sanfte Einführung ins Chaos. Roman. Aus dem Spanischen von Ursula Bachhausen.
DTV, München 2022.
240 Seiten, 22 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Johanna Adorján findet Gefallen an der "erschütternden Genauigkeit" in Marta Orriols "Sanfte Einführung ins Chaos". Die erfahrene Drehbuchautorin und Schriftstellerin erzählt darin von einem in Barcelona lebenden, sympathischen, modernen Paar, bestehend aus Marta und Dani, deren Beziehung Risse bekommt, als Marta schwanger wird und sich gegen das Kind entscheidet, erklärt Adorján. Die Figuren und deren Gefühle werden hier sehr plastisch und genau betrachtet, selbst in den Hund des Paares kann sich die Autorin versetzen, was für die Rezensentin allerdings wie ein Flüchtigkeitsfehler wirkt. Dieses Buch über unser Leben hat Charme, ist ruhig und präzise, schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Ein Roman über das Gefühl, etwas entscheiden zu müssen, ohne die Folgen absehen zu können. Schmerzlich und lebensnah. Petra Schulte Emotion 20221101