»Klug beobachtet, eisheiss geschlussfolgert. Jagoda Marinic beschreibt unsere Zeit, wie sie sein sollte.« Robert Habeck
Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinic für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern - mit sanfter Radikalität.
»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinic auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub
Die letzten Jahre waren geprägt von einer Aufbruchstimmung und dem Selbstbewusstsein vieler Minderheiten, gesellschaftlichen Wandel vor allem durch laute Töne und harte Forderungen voranbringen zu können. Die einen sahen darin die große Chance, die Machtverhältnisse umzukehren, die anderen eine große Gefahr, eine Art »woke Wutpropaganda«, die das Bestehende zersetzen will.
Seit über zehn Jahren engagiert sich Jagoda Marinic für den Aufbau einer diverseren Gesellschaft. In Heidelberg hat sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit aufgebaut und das International Welcome Center mit konzipiert. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen macht sie nun Vorschläge, wie wir aus dieser Radikalität herauskommen. Wie geht Wandel vor Ort? Was bietet unsere Zeit an Möglichkeiten jenseits von Positionierungen auf Instagramkacheln, wie werden wir Menschen wieder zu handelenden Subjekten, statt uns in den Empörungsspiralen der sozialen Medien zu verlieren?
Ausgehend von Begriffen wie »Sehen«, »Identität«, »Streit«, mit denen wir über Gesellschaft sprechen und Prozesse beschreiben, erzählt sie, wie es möglich wurde, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und Menschen für ihren Traum zu begeistern - mit sanfter Radikalität.
»Das Alleinstellungsmerkmal von Zukunft ist Anders, Veränderung, Neu. Darüber reden können schon nicht viele, es umsetzen noch weniger. Hier nun geht Jagoda Marinic auf ein Date mit Utopie und Realität, schaut mal amüsiert, mal verzweifelt dabei zu, wie Zukunft aus dem Ei schlüpft.« Florence Gaub
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jagoda Marinić untersucht in ihrem Buch die Sackgassen der Identitätspolitik, schreibt Thomas Thiel. Marinić möchte dabei den Überbau der Herkunftsdebatten und die Fixierung auf Opferstatus aufbrechen, verbleibt jedoch oft in verallgemeinernden Klischees, moniert der Kritiker. In ihren Augen reicht der Blick in den aktuellen Diskursen meist nicht über starre Identitätskategorien hinaus, wodurch das eigentliche Ziel - der interkulturelle Dialog - verfehlt wird, lesen wir. Obwohl Marinić die Spaltung in identitätspolitischen Debatten anspricht, fehlt ihrer Perspektive laut Kritiker die Einbettung in den realen Alltag kultureller Vielfalt. Letztlich steht das Buch als "Hilfeschrei" für eine wertschätzende Verständigung innerhalb von Diskursen, auch wenn die Sprache für diese Auseinandersetzung in diesem Buch noch nicht zu finden ist, seufzt Thiel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Marinic beobachtet klug, kritisiert scharfsinnig auch jene, die es in der Vergangenheit zu gut gemeint haben und dabei weit über das Ziel hinausgeschossen sind. Benjamin Fiege Die Rheinpfalz 20241207