Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 2,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit befasse ich mich mit dem geistigen und physischen Umgang der japanischen Gesellschaft mit den in Japan lebenden Koreanern und Chinesen und damit, wie dies die Identitäten dieser Gruppen als Minderheiten konstruiert und festigt. Die Chinesen und Koreaner teilen eine dunkle Geschichte als Opfer der japanischen Kolonialmacht um 1900 und zählen zu den am längsten in Japan ansässigen Ausländergruppen bis heute. Obwohl sie sich zum Teil sehr gut in die Gesellschaft integriert haben, so sind und bleiben sie ungern gesehene Fremde in einem Land, das sich selbst als homogen und einzigartig beschreibt und immer noch offiziell verneint, überhaupt Minderheiten irgendeiner Art zu beheimaten.In den ersten drei Kapiteln behandle ich zunächst die Einwanderungspolitik Japans und die Geschichte ausländischer Ansiedlung von damals bis heute, gefolgt von einem Einblick in die Japanertheorien (Nihonjinron) als Grundlage des japanischen Nationalismus und schließlich einige tief in der allgemeinen Öffentlichkeit verankerte Bilder von (asiatischen) Ausländern in Japan.Diese Punkte können als einige Grundlagen oder Ursachen für die derzeitige Lage der Koreaner und Chinesen in Japan gesehen werden. Im 5. und 6. Abschnitt dieser Arbeit gehe ich explizit auf beide Gruppen ein und erläutere geschichtliche und aktuelle Grundlagen und Beispiele der Ausländerfeindlichkeit, Diskriminierung und Identitätsbildung. Hierbei wird der größte Teil auf die in Japan lebenden Koreaner ausfallen, da es wesentlich mehr Literatur über sie als über die Chinesen gibt und sich somit viel mehr Gebiete ergeben, die es zu beleuchten gilt.
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