'Wie eine Gottesburg auf der Höhe', so der Architekt Theodor Kremer, thront auf der ersten Erhebung der Rheinterrassen im Kölner Westen die Backsteinbasilika Sankt Vitalis. Vor 125 Jahren wurde das aufwendige neoromanische Bauwerk in Müngersdorf errichtet - nicht zuletzt als Reaktion einer schon damals selbstbewussten Gemeinde auf den Kulturkampf. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs überstand Sankt Vitalis fast unbeschadet. Mit der Demokratie kam in der Nachkriegszeit neuer Schwung in den Stadtteil: Intellektuelle wie Heinrich Böll, Josef Haubrich oder das Architektenpaar Maria und Rudolf Schwarz siedelten sich hier an. Letzterem verdankt Sankt Vitalis seinen neuen Innenraum mit der beispiellosen Gestaltung des Fußbodens als Gnadenstrom, der die Menschen bis heute in die Kirche zieht. Die beeindruckenden Aufnahmen von Manos Meisen betonen die Einzigartigkeit dieses Juwels unter den Kölner Kirchenbauten und veranschaulichen, wie das Neue aus de Vergangenen harmonisch erwachsen ist.
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