Das Buch „Sansibar oder der letzte Grund“ von Alfred Andersch spielt im Jahre 1937 in einem kleinen Dorf namens Rerik, einem Ort an der Ostseeküste von Deutschland. Der ortsansässige Pfarrer Helander sorgt sich um den“ lesenden Klosterschüler“, eine Holzstatue aus der Kirche von Rerik. Sie soll von
den Nationalsoziallisten geholt werden, doch das will Helander auf gar keinen Fall zulassen, da die…mehrDas Buch „Sansibar oder der letzte Grund“ von Alfred Andersch spielt im Jahre 1937 in einem kleinen Dorf namens Rerik, einem Ort an der Ostseeküste von Deutschland. Der ortsansässige Pfarrer Helander sorgt sich um den“ lesenden Klosterschüler“, eine Holzstatue aus der Kirche von Rerik. Sie soll von den Nationalsoziallisten geholt werden, doch das will Helander auf gar keinen Fall zulassen, da die Statue für ihn und seinen Glauben etwas sehr wichtiges ist. Also beauftragt Pfarrer Helander Knudsen, einen Fischer und kommunistischen Funktionär aus Rerik, und seinen Schiffsjungen, den lesenden Klosterschüler nach Schweden in Sicherheit zu bringen. Dies kommt dem Jungen gerade recht, da er schon lange auf der Suche nach einem Abenteuer ist. Er würde am liebsten so schnell wie möglich Deutschland verlassen, auf irgendeinem großen Dampfer anheuern und, auf der Suche nach Sansibar, durch die ganze Welt segeln. Jedoch weigert sich Knudsen, sein Leben für eine Holzstatue aufs Spiel zu setzen. Knudsens Parteigenosse Gregor ist allerdings sehr angetan von dem lesenden Klosterschüler und erklärt sich aufgrund dessen gegenüber Helander bereit, die Aktion zu übernehmen und Knudsen doch noch zu überreden, was ihm dann auch gelingt. Also entfernen Pfarrer Helander und Gregor des Nachts den lesenden Klosterschüler aus der Kirche, um ihn zum Boot von Knudsen zu bringen. Noch vor dieser Aktion trifft Gregor dann auch noch auf Judith, einer sich auf der Flucht befindenden Jüdin. Er verliebt sich in sie und verspricht ihr auf der Flucht aus Deutschland zu helfen. Doch auch hier stellt sich Knudsen wieder in den Weg und weigert sich, Judith auf die Fahrt nach Schweden mitzunehmen. Erst nachdem Gregor Knudsen verprügelt hat, ändert dieser seine Meinung und bringt gemeinsam mit dem Jungen Judith und den lesenden Klosterschüler nach Schweden. Die Mission ist geglückt, und die Hoffnung im Kamp
Mir persönlich hat das Buch, nachdem ich mich auf den ersten paar Seiten etwas einlesen musste, sehr gut gefallen. Das Buch ist aus meiner Sicht zwar außergewöhnlich, aber doch sehr interessant geschrieben. Die Kapitel der Lektüre sind nicht, wie normaler weiße, nach Nummern oder Überschriften eingeteilt, sondern nach den fünf Hauptfiguren. So erfährt man in jedem Kapitel immer nur die Sichtweise von einer der Hauptpersonen, was das Lesen am Anfang zwar vielleicht etwas mühsam, aber vor allem gegen Ende hin immer spannender macht, da man immer nur ein Teil erfährt, und so einen gewissen „Wissensdurst“ entwickelt. Mein Fazit lautet also: Die Lektüre „Sansibar oder der letzte Grund“ ist am Anfang aufgrund seiner etwas eigentümlich wirkenden Schreibweise etwas gewöhnungsbedürftig, wird aber im Verlauf der Handlung immer interessanter und spannender, und ich kann das Buch vor allem auch an Geschichtsinteressierte auf jeden Fall weiterempfehlen.