Neben dem respiratorischen Tropismus kann Covid-19 auch systemische Symptome, insbesondere eine Schilddrüsenschädigung, hervorrufen. Ziel unserer Arbeit war es, die Inzidenz von Schilddrüsenfunktionsstörungen bei Patienten mit SARS-COV-2-Pneumonie sowie deren prognostische Auswirkungen zu untersuchen. Es handelt sich um eine prospektive Studie, die Patienten einschließt, die zwischen September 2020 und August 2022 wegen einer Covid-19-Pneumonie aufgenommen wurden und eine Störung des Schilddrüsenhaushalts aufwiesen. Wir schlossen 364 Patienten ein. Die Inzidenz der Dysthyreose betrug 32,4% (89% Hyperthyreose und 11% Hypothyreose). Der SAPS-II-Score, die Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung, die Gabe von Katecholaminen, die Rate der nosokomialen Infektionen, das Auftreten einer septischen EDC und die Mortalität waren in der Dysthyreosegruppe signifikant höher. In der multivariaten Analyse waren Kortikosteroidtherapie und präventive Antikoagulation Faktoren, die unabhängig mitDysthyreose assoziiert waren. Größere und längerfristige Studien könnten diese Arbeit ergänzen.