Als Student der angewandten Religionswissenschaft beschäftige ich mich quasi nicht ganz freiwillig mit diesem Thema, bin aber immer wieder dankbar über Publikationen zu diesem Gebiet. Was hier aber als so pseudo-wissenschaftliche Abhandlung daherkommt, ist allerletztes journalistisches Niveau.
Ebenso kamen mir einige Textpassagen frei erfunden vor, zum Beispiel:" Am 27. 9. 1993 werden gegen Herrn…mehrAls Student der angewandten Religionswissenschaft beschäftige ich mich quasi nicht ganz freiwillig mit diesem Thema, bin aber immer wieder dankbar über Publikationen zu diesem Gebiet. Was hier aber als so pseudo-wissenschaftliche Abhandlung daherkommt, ist allerletztes journalistisches Niveau. Ebenso kamen mir einige Textpassagen frei erfunden vor, zum Beispiel:" Am 27. 9. 1993 werden gegen Herrn und Frau J. Straf- anzeigen wegen „Verdacht des Mordes“ und des „sexuel- len Mißbrauchs von Kindern“ unter dem Tatbegehungs- hinweis der „Anbindung eines Zirkels, satanischer Rituale – Kindermorde“28 gestellt" (S.54). Dies wäre mindestens der BILD eine Meldung wert gewesen. In Wirklichkeit findet man nichts. Gibt man die Daten in eine Suchmaschine ein, erscheint nicht ein Treffer. Zufall? So wirken auch andere Aspekte sehr fragwürdig, alle Akteure (vom Psychiater bis zum Vormundschaftsrichter) hegen angeblich größtes Engagement, Fälle rituellen Missbrauchs in die Öffentlichkeit zu bringen, treten aber nur als Dr.S oder Richter S. auf!
Gibt es diese Personen überhaupt? In einem anderen Fall erhält ein angebliches Opfer, das sich bereits in psychiatrischer Behandlung befindet, sogar Post und Drohungen von angeblichen Satanisten. Ihr Therapeut, der sie sogar zu sich nach Hause nahm (mir bleibt die Spucke weg - übernimmt das die Krankenkasse?), um ihr optimal über mehrere Wochen zu helfen, kommt noch nich mal dann auf die Idee, die Polizei einzuschalten, sondern lässt die junge Frau zurück in den Kult ziehen. Zumal er seine Schweigepflicht in diesem Fall hätte brechen müssen, gerade weil BEWEISMATERIAL vorhanden gewesen wäre. So könnte man ewig weitermachen.
Ich will nicht bestreiten, dass es einzelne Phänomene ritualisierter Gewalt in Dtl. gibt und gab. Doch für die Existenz mit einander vernetzter arkaner Sekten gibt es bis heute keinerlei Anhaltspunkte (siehe: http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=84&Itemid=46"). was auch höchst unwahrscheinlich wäre. Ein paar Fragen zur Diskussion: "Wieso sind es immer wieder Frauen eines bestimmten Alters, die soetwas berichten?"; "Es wird immer wieder berichtet, es würden hochgestellte Persönlichkeiten diese Form der Gewalt decken und selbst praktizieren! Wieso ist es dann nicht möglich, diese beim Namen zu nennen?" und "Warum gibt es keine psychisch gesunden Aussteiger, vielleicht sogar männliche höheren Alters, wobei es sich doch um angeblich generationsübergreifende Zirkel handeln soll?" Diese Buch beantwortet keines dieser Fragen, sondern praktiziert plumpen Sensationsjournalismus ohne jede kritische Distanz! Reine Zeitverschwendung!