Ein literarisches Festmahl
Ein weiteres Meisterwerk aus der Feder des preisgekrönten britischen Autors. In seinen Miniaturen über Eros und Tod, über Rituale und Grenzüberschreitungen nimmt Jim Crace den Leser mit auf eine sinnliche, heitere und nachdenkliche Reise durch die Metaphysik des Essens.
Ein weiteres Meisterwerk aus der Feder des preisgekrönten britischen Autors. In seinen Miniaturen über Eros und Tod, über Rituale und Grenzüberschreitungen nimmt Jim Crace den Leser mit auf eine sinnliche, heitere und nachdenkliche Reise durch die Metaphysik des Essens.
Bücher über die Erotik des Essens gibt es wie Austern am Meer. So gesehen sind Jim Craces Einblicke in "Satans Speisekammer" kein neuer Genuss - aber ein besonderer. Der Preisgekrönte Brite ist ein eleganter Schreiber mit Hang zum Tiefgang, auch wenn es um Frivoles geht. In 64 poetischen Miniaturen umkreist er Eros und Tod, Sinn und Sinnlichkeit, Lust und Schmerz. Erzählt Kurzgeschichten über messerscharfe Konservendosen, betrügerischen Champagner oder die süße Rache, "ins Omlette zu spucken". Feine Kost für Literatur-Gourmets. (Hörzu)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein bisschen unbescheiden findet Angela Schader, dass der 1946 geborene britische Exzentriker Jim Crace, ein "Proteus in der zeitgenössischen englischen Literaturlandschaft", seine Sammlung von 46 Texten als Roman ausgibt. Denn auch wenn die teuflischen Geschichten über das Essen ab und an einen inneren Bezug zueinander zu haben scheinen, sind sie insgesamt, meint die Rezensentin, doch eher eine Speisefolge von solch unschönen "Kategorien" wie "Entsagung, Enttäuschung, Erfüllung" und "Verrat". Damit warnt die Rezensentin auch schon vor dem, was den Leser hier erwartet. Hier gehe es nicht um Rezepturen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen, sondern um Zusammensetzungen, nach deren Lektüre, mutmaßt Schader, das Essen eine zeitlang "besonnener" wahrgenommen würde. Denn Crace' Geschichten seien keine leichte Kost, zumal einem verdorbene Muscheln oder merkwürdige Keime gewaltig auf den Magen schlagen können.
© Perlentaucher Medien GmbH
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