Für viele Forscher, wie Fernando Millares, Berater für Wasser und Sanitärversorgung bei der IDB, ist das Problem der Wasserkrise "Knappheit inmitten von Überfluss", was laut den gefundenen Indizes typisch für unsere Region ist. Millares zufolge besteht das Wasser weltweit zu 97,5 % aus Salzwasser, das wir praktisch nicht nutzen, und nur 2,5 % sind Süßwasser. Von diesen 2,5 % sind jedoch 1,7 % auf globaler Ebene in Eis und Gletschern gebunden und weitere 0,7 % befinden sich im Untergrund, den wir kaum nutzen. Das heißt, dass das gesamte Wasser, das an der Oberfläche vorhanden ist - man denke nur an die großen Flüsse wie den Amazonas oder den Nil - nur 0,1 % des Wassers auf globaler Ebene ausmacht. Nimmt man diese 0,1 % des weltweiten Wassers, so entspricht dies etwa 10 Millionen Kubikkilometern Wasser. Nimmt man die Weltbevölkerung, etwa sieben Milliarden Menschen, und einen durchschnittlichen Verbrauch von etwa tausend Litern pro Person und Tag, so bedeutet diese Wassermenge, auch wenn sie auf globaler Ebene gering erscheint, dass wir Wasser für mehr als zehntausend Jahre zur Verfügung haben.