buecher-magazin.deSchon der fünfte Fall, in dem der bodenständig-griesgrämige Urbayer Franz Eberhofer ermittelt; kongenial unterstützt von Christian Tramitz. Langsam, könnte man meinen, hat das deftige Gebräu aus Provinzposse, Krimi und Familienschwank seinen Reiz verloren. Von wegen! Gewürzt mit viel Lokalkolorit, Klamauk, aber auch feinem Gespür für zwischenmenschliche Facetten erweist sich das "Koma" als reinstes Vergnügen.
Bloß als Krimi bleibt auch dieser Fall, bei dem es Eberhofer vom heimischen Niederkaltenkirchen nach München verschlägt, eher flau. Ausgerechnet im Auto von Eberhofers Papa findet man eine Leiche im Kofferraum. Eine junge Serbin, die bei einer Familie als Haushaltshilfe arbeitete und schwanger war. Ein solides "Polizeiruf"-Setting, mehr nicht. Viel wichtiger aber ist sowieso, dass der Eberhofer endlich seine Susi heiraten möchte und Eberhofers Bruder, der Leopold, "die alte Schleimsau", nach einem Ehekrach mal wieder beim Papa eingezogen ist und sich von der Oma bekochen lässt. Und natürlich, dass der Tramitz das derart lässig-komisch vorträgt, dass sich schon dafür das Zuhören lohnt. Wirklich großartig aber ist, dass er auch in den nachdenklicheren Passagen stets den richtigen Ton trifft.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
Bloß als Krimi bleibt auch dieser Fall, bei dem es Eberhofer vom heimischen Niederkaltenkirchen nach München verschlägt, eher flau. Ausgerechnet im Auto von Eberhofers Papa findet man eine Leiche im Kofferraum. Eine junge Serbin, die bei einer Familie als Haushaltshilfe arbeitete und schwanger war. Ein solides "Polizeiruf"-Setting, mehr nicht. Viel wichtiger aber ist sowieso, dass der Eberhofer endlich seine Susi heiraten möchte und Eberhofers Bruder, der Leopold, "die alte Schleimsau", nach einem Ehekrach mal wieder beim Papa eingezogen ist und sich von der Oma bekochen lässt. Und natürlich, dass der Tramitz das derart lässig-komisch vorträgt, dass sich schon dafür das Zuhören lohnt. Wirklich großartig aber ist, dass er auch in den nachdenklicheren Passagen stets den richtigen Ton trifft.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
Humor, Dialekt und Spannung. Bild 20140704