In den letzten drei Jahrzehnten hat die russische Theaterlandschaft gravierende Veränderungen erfahren. Zahlreiche neue Stücke, Theater und Theaterfestivals entstanden dort, wo der Zusammenbruch der Sowjetunion und eine praktisch abwesende Kulturpolitik der 1990er Jahre erhebliche Lücken hinterlassen hatten. Zu verdanken ist dieses Wachstum in erster Linie der Bewegung "Neues Drama" - einem international agierenden Netzwerk von russischen Dramatiker:innen und Theaterenthusiast:innen, die an der Jahrtausendwende entschieden gegen die Weltflucht des Theaterestablishments auftraten und sich mit den beunruhigenden postsowjetischen Realien auseinandersetzten. Um die Geschichte dieser Menschen zu erzählen, wirft Sauerstoff fürs Theater: "Neues Drama" aus Russland einen genauen Blick hinter die Kulissen.