Mit den vielen niedlichen Illustrationen und der leicht lesbaren Schriftgröße haben es sieben- bis neunjährige kleine Leser sicher nicht schwer dem spannenden Inhalt zu folgen.
Seitenzahlen hübsch umrankt und wunderschöne Blumen und Tiere auf vielen Seiten - das finde ich sehr ansprechend. Dass
die Gesichter der Personen dagegen etwas plakativ und übertrieben kindlich auf mich wirken ist…mehrMit den vielen niedlichen Illustrationen und der leicht lesbaren Schriftgröße haben es sieben- bis neunjährige kleine Leser sicher nicht schwer dem spannenden Inhalt zu folgen.
Seitenzahlen hübsch umrankt und wunderschöne Blumen und Tiere auf vielen Seiten - das finde ich sehr ansprechend. Dass die Gesichter der Personen dagegen etwas plakativ und übertrieben kindlich auf mich wirken ist natürlich reine Geschmacksache. Schließlich zieren zur Zeit immer mehr solcher Gestalten die Kinderbücher.
Für viele Kinder ist das bunte und kindliche Cover aber sicherlich sehr ansprechend. Es stellt pummelige fliegende Wesen mit Zwergengesichtchen dar, die vom unteren Bildrand aus von der zufrieden lächelnden neunjährigen Lilly betrachtet werden
Ein gelungener Einstieg in die Geschichte: Das Buch beginnt mit einer Szene, in der Lilly mit ihren Elfenfiguren spielt. Sie liebt Elfen und weiß dank ihrer verstorbenen Großmutter einiges über sie. Dass es jedoch auch Zwölfen gibt - das darf sie erfahren, nachdem sie ohne sich dessen bewusst zu sein den winzigen Flumm aus der Familie Fünfvorzwölf gerettet hat. Die Zwölfen sind sehr dankbar und verhelfen dem ein wenig rundlichen einsamen Mädchen zu mehr Selbstbewusstsein.
Ganz nebenbei erhält der kleine Leser die überzeugende Botschaft: Du bist gut so wie du bist. Lass dir von niemandem etwas anderes einreden.
Die kleinen Wesen sind auch rund, haben im Gegensatz zu den Elfen nur Stummelflügelchen und weniger Zauberkraft, sind dabei aber überaus fröhlich. Sie leben vergnügt unter den Wurzeln einer alten Eiche und lieben Partys.
Lautmalerische Namen wie Zwigbert, Zirbeline, Ziluzosius, Zwibackine, Gräuerlich - und Wortschöpfungen wie "Verzwölft nochmal" oder "Zwölfigkeit" geben dem lebendigen und ausdrucksstarken Stil der Autorin zusätzliche Würze.
Die Zwölfen wollen Großvaters schönes Ausflugslokal "Glückseiche" aus der wirtschaftlichen Misere retten mit einer Idee wie vom Profikoch aus dem Fernsehen: Kreative Eissorten - zwölf natürlich - heimlich hergestellt in der Nacht vor dem Sommerfest, zu dem viele Gäste erwartet werden.
In einem Elfenbuch wäre das wohl etwas zu realistisch. Aber wir haben es ja mit Zwölfen zu tun und die sind durchaus bodenständig.
Es gibt dem Buch richtig Spannung, dass diese Lösung von der gehässigen Clara sabotiert wird, nachdem Lilly sich ihr zum ersten Mal mutig entgegengestellt hat.
Natürlich wendet sich trotzdem noch alles zum Guten.
Eine 30 Jahre andauernde Fehde zwischen den Zwölfen und den Elfen wird nur angesprochen und macht Appetit auf den nächsten Band.
Das schöne Buch ist kleinen Elfenfans sehr zu empfehlen: Guter Stil, Witz, Spannung, und bei aller Leichtigkeit auch Problematik und eine wichtige Botschaft.