Während des 20. Jahrhunderts hat es ein explosionsartiges Wachstum an Interesse gegeben, als profesionelle und staatlich geförderte Spieler, um offiziell anerkannte Weltmeisterschaftstitel und um steigende Turnierepreise konkurrierten. Organisierte Schachturniere, Fernschachturniere, und Internetschach ziehen Männer, Frauen und Kinder international an. Schach hat auch eine kreative Form begünstigt: nämlich die Komposition von Schachproblemen und Endspielstudien. Die Frage, wer die besten Schachspieler aller bisherigen Zeit waren hat ebenfalls die Schachwelt seit jeher interessiert. Die zur endgültigen Lösung dieser Frage aufgewendeten Bemühungen blieben bisher leider weit hinter den Erwartungen zurück, weil die objektiven Beurteilungskriterien noch nicht entwickelt worden sind, deshalb beschränkte man sich vorwiegend auf die triviale Beantwortung der Frage, wer den der bessere Spieler in einer bestimmten Epoche gewesen sei. Trivial ist letztere darum, weil die Ergebnisse von Großmeisterturnieren und Weltmeisterschaften, sehr leicht und durch jedermann miteinander verglichen werden konnten. Dazu bedurfte es keiner "wissenschaftlichen Untersuchung" oder gar neuer Berechnungsmethoden. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Autor ebenfalls ausschließlich an die Beantwortbarkeit jener trivialen Frage glaubte. Irgendwann im Januar 2006 bemerkte er plötzlich und völlig überasschend, dass man die Fehlersuche der Schachengine dazu verwenden kann, in einer Serie von Partien die absolute und relative Spielstärke von beliebigen Spielern für den Mittel- bis Endspielbereich mit einer geeichten mathematischen Genauigkeit von über neunzig Prozent, zu ermitteln. Die Eichung erlaubt festzustellen, wie genau die quantitative Analyse mittels eines simplen statistischen Verfahrens verglichen mit den tatsächlichen Ergebnissen der Partien ist.