Paula ist Ende dreißig und sammelt Frauenherzen. Tiefergehende Gefühle sind gefährlich, wie sie aus schmerzhafter Erfahrung weiß. Das Haltbarkeitsdatum dieser leidenschaftlichen Begegnungen übertrifft deshalb selten den Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Wer liegt neben ihr? Und wie heißen diese Schönen? Sie fliegt mit ihrer besten Freundin Sabine nach Lesbos - ausgerechnet Lesbos - um durch vierzehn Tage, und vor allem Nächte, zu treiben. Eine flüchtige Begegnung auf dem Flughafen mit einer atemberaubenden Frau - Johanna - weckt Paulas Interesse nachhaltig. Johanna begegnet ihr erneut. Sie bringt in Paula eine Saite zum Klingen, die diese doch längst begraben hatte. Voller Neugier lässt Paula sich trotzdem auf weitere Begegnungen mit Johanna ein. Dafür nimmt sie sogar die Anstrengung in Kauf, mit ihr zu wandern, und obendrein auch noch Bekanntschaft mit ungeliebten Meeresfrüchten auf ihrem Teller zu machen. Sabine erkennt, dass das Zusammensein mit Johanna etwas an Paula verändert. Statt schnellem Sex subtile Erotik. Statt direkter Flirtoffensive leises Knistern. Paula gerät immer mehr in einen Konflikt mit sich selbst, denn ihr Herz zu öffnen, es sogar zu verschenken, verunsichert sie. Zudem gibt es da ja noch diese Ex-Freundin von Johanna, deren Schatten manchmal ihre Augen verdunkelt und sie dann so unnahbar macht. Gut, dass sie sich Sabine anvertrauen kann, denn Paulas Freundin kennt sie besser als sonst jemand auf der Welt. Der Widerstreit zwischen Unverbindlichkeit und ausbrechender Leidenschaft gipfelt dann doch in der ersten gemeinsamen Nacht mit Johanna. Und es dämmert Paula, dass sie noch viel öfter in diese Augen schauen will, wenn die Sonne aufgeht.
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