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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Physik - Akustik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Professionelle Tenorsaxophonspieler vermögen beim Anblasen eines Tons die zeitliche Entstehung von Obertönen, die eine wesentliche Bedeutung für den Sound haben, zu kontrollieren und entsprechend den Soundvorstellungen zu variieren. Bei einem "Attacke-artigen" Anblasen werden der Basiston (Grundfrequenz) und die ersten neun Obertöne innerhalb einer Zeitspanne von

Produktbeschreibung
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Physik - Akustik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Professionelle Tenorsaxophonspieler vermögen beim Anblasen eines Tons die zeitliche Entstehung von Obertönen, die eine wesentliche Bedeutung für den Sound haben, zu kontrollieren und entsprechend den Soundvorstellungen zu variieren. Bei einem "Attacke-artigen" Anblasen werden der Basiston (Grundfrequenz) und die ersten neun Obertöne innerhalb einer Zeitspanne von <3ms erzeugt, während bei einem sanften Anblasen, wie zum Beispiel dem sanften Anblasen eines Subtons, die nächsten Obertöne jeweils schrittweise und mit einem zeitlichen Abstand von mehreren ms entstehen. Damit wird der finale Sound eines Klangs erst nach mehreren 100 ms ausgebildet, was Bedeutung für das Soundempfinden hat.Der Shimmer (Lautstärkeschwankungen) und der Jitter (Frequenzschwankungen) der Teiltöne eines auf dem Tenorsaxophon erzeugten Klangs haben ebenfalls eine wesentliche Bedeutung für den Sound. Variationen dieser Parameter werden von professionellen Tenorsaxophonspielern entsprechend genutzt beziehungsweise aktiv moduliert. So wird zum Beispiel bei einem Subton gegenüber dem Kernton des gleichen Klangs der Jitter und der Shimmer der Teiltöne durch den Spieler deutlich erhöht, was auf Basis psychoakustischer Erkenntnisse relevant für die Soundempfindung und damit 'effektiv hörbar' ist.Auch hier spielen die von Rehm et al. bereits beschriebenen, für den Sound relevanten Formantenbänder eine wichtige Rolle. Die den Formantenbändern zugrundeliegenden Resonatoren, die entweder im Mund- und Rachenraum des Spielers oder im Instrument lokalisiert sind, erzeugen im Bereich ihrer Resonanzfrequenzen einen zusätzlichen Jitter und Shimmer der dort befindlichen Teiltöne eines Klangs. Dies ist effektiv hörbar und wird von professionellen Spielern aktiv zur Soundgenerierung entsprechend ihren Vorstellungen eingesetzt.