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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Physik - Akustik, Note: NA, , Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Bauart des Saxophons als trichterförmige beziehungsweise konische Röhre enthält der emittierte Klang (Sound) neben dem Basiston (Basisfrequenz, welche die wahrgenommene Tonhöhe bestimmt) geradzahlige und ungeradzahlige harmonische Obertöne mit relativ gleichartigem, frequenzabhängigem Intensitätsverlauf. Bei der Klarinette dagegen fehlen mit einer zylindrischen Bauform die Obertöne mit dem geradzahligen Vielfachen des Grundtons entweder teilweise oder gänzlich…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Physik - Akustik, Note: NA, , Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Bauart des Saxophons als trichterförmige beziehungsweise konische Röhre enthält der emittierte Klang (Sound) neben dem Basiston (Basisfrequenz, welche die wahrgenommene Tonhöhe bestimmt) geradzahlige und ungeradzahlige harmonische Obertöne mit relativ gleichartigem, frequenzabhängigem Intensitätsverlauf. Bei der Klarinette dagegen fehlen mit einer zylindrischen Bauform die Obertöne mit dem geradzahligen Vielfachen des Grundtons entweder teilweise oder gänzlich beziehungsweise weisen eine deutlich reduzierte Intensität auf. Dies führt zu deutlichen Soundunterschieden zwischen Klarinette und Saxophon bei Klängen (Sounds) gleicher Tonhöhe (= identische Basisfrequenz des emittierten Klangs). Die unterschiedliche Bauart wie auch die Unterschiede in dem emittierten Sound von Klarinette und Saxophon sowie neueste Untersuchungen lassen erwarten, dass trotz der doch sehr ähnlichen Bauart des Mundstücks beider Instrumente die Reedbewegung signifikante Unterschiede aufweist. Es wurden im Internet frei verfügbare und für die wissenschaftliche Nutzung freigegebene Daten aus folgender Quelle verwendet: https://repo.mdw.ac.at/projects/IWK/TPiSRWI/. Auf dieser Basis werden zeitlich hochaufgelöste Kurven für (i) die Reedbewegung, (ii) den Druck im Mund des Spielers, (iii) den Druck im Mundstück (MPC) und (iv) den emittierten Sound für verschiedene auf dem Altsaxophon gespielte Töne (155-624Hz) und für einen auf der Klarinette mit unterschiedlicher Lautstärke gespielten Ton (351Hz) dargestellt. Mit diesen Daten werden der zeitliche Verlauf der Druckdifferenz (Mund-MPC) sowie des durch den Spalt des Mundstücks bewegten Luftvolumens kalkuliert und mit der Reedbewegung in Beziehung gesetzt. Die Daten zeigen, dass bei der Klarinette der MPC-Druck die Triggerfunktion zur schnellen Schließbewegung des Reeds übernimmt, während bei dem Altsaxophon die Druckdifferenz (Mund-MPC) der Trigger ist.Die Reedbewegung während einer kompletten Schwingperiode wird in die 1.Phase (schnelle Reedschließbewegung), 2.Phase (weitgehend geschlossenes Reed), 3.Phase (schnelle Öffnungsbewegung des Reeds) und 4.Phase (weitgehend geöffnetes Reed) unterteilt, wobei die 2.Phase hochfrequente Reedschwingungen zeigt, die für den abgestrahlten Sound eine wesentliche Rolle spielen. Auf Basis der dargestellten Analyen und unter Einbeziehung von Soundaufnahmen mit vier verschiedenen Saxophonspielern wird ein einfaches mechanisches Modell der Reedbewegung beim Saxophon vorgeschlagen.
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