Am Anfang war ein Buch: Nächstes Jahr in Jerusalem, ein Roman, mit dem André Kaminski gewissermaßen über Nacht bekannt wurde, eine Geschichte, die mit ihrer originellen Komik und mit ihrem so ernsten Hintergrund die Leser begeisterte. Eine Lesereise führte den jüdischen Autor zum ersten Mal in das Land mit der unrühmlichen jüngsten Vergangenheit. 102 Städte in 65 Tagen. Und er führte ein Tagebuch über die Erfahrungen bei seinen Besuchen auf all den Stationen zwischen Neumünster im Norden und München im Süden. »Es ist, als habe der Jude, der nach Deutschland kommt, eine Art zweites Gesicht.…mehr
Am Anfang war ein Buch: Nächstes Jahr in Jerusalem, ein Roman, mit dem André Kaminski gewissermaßen über Nacht bekannt wurde, eine Geschichte, die mit ihrer originellen Komik und mit ihrem so ernsten Hintergrund die Leser begeisterte. Eine Lesereise führte den jüdischen Autor zum ersten Mal in das Land mit der unrühmlichen jüngsten Vergangenheit. 102 Städte in 65 Tagen. Und er führte ein Tagebuch über die Erfahrungen bei seinen Besuchen auf all den Stationen zwischen Neumünster im Norden und München im Süden.
»Es ist, als habe der Jude, der nach Deutschland kommt, eine Art zweites Gesicht. Er sieht hinter die Oberfläche von Freundlichkeit und Anerkennung ...Er stößt auf gutgemeinte, aber beschönigende Gedenktafeln, vermißt aber den Hinweis auf einen deutschen Widerstand, den es nicht gegeben hat; er sieht sich mit Philosemitismus konfrontiert, aber auch mit viel ehrlicher Bereitschaft, zu verstehen, was geschehen ist. 'Sie schlagen dich mundtot mit ihrem Applaus', sagtihm einer zum Schluß der Reise. 'Im Gegenteil, ich werde schreiben', hat ihm André Kaminski geantwortet. Er hat es getan. Zum Glück.« Die Weltwoche