"Kein Deutscher wird dieses Haus je betreten!", hatte Menachem zu seinem Sohn gesagt, der "die Deutsche" geheiratet hat. Für die Holocaust-Überlebenden Menachem und Nechamke Silber, die in Israel ihre Heimat gefunden haben, ist eine solche Verbindung unvorstellbar. Doch nach dem Tod Menachems steht plötzlich Gil, der "deutsche" Enkel, vor Nechamkes Tür, und sie kann gar nicht anders, als ihn freundlich aufzunehmen. Diese Begegnung wühlt die ganze Familie auf. Und dann besteht auch noch der Verdacht, Gil könnte der unbekannte Tote eines Busunglücks sein. Gleichzeitig fürchtet Nechamke, ihr israelischer Enkel sei bei seinem Militäreinsatz ums Leben gekommen. In beiden Fällen stellt sich die Befürchtung als unbegründet heraus - und die Familie findet wieder zusammen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christine Knödler ist sehr angetan von Avram Kantors neuem Jugendbuch "Schalom". Der Autor schafft es, sich literarisch dem Nahostkonflikt zu nähern und eine "poetische Vision" vom Frieden zu schaffen - und das ganz ohne zu moralisieren, verspricht sie. Er schreibt die Geschichte zweier Holocaust-Überlebender, Nechama und Menachem, die nach Israel ausgewandert sind und dort eine Familie gegründet haben. Von den Details ihrer Vergangenheit wird nicht nur innerhalb der Familie sondern auch dem Leser gegenüber geschwiegen, berichtet die Rezensentin. Als einer der Söhne sich in eine Deutsche verliebt, kommt der unausgesprochene Groll aber zum Vorschein und es kommt zum Zerwürfnis, das erst mit der nächsten Generation wieder in Lot gebracht werden kann, fasst Knödler zusammen. Kantor zeigt, wie schwierig es schon im Kleinen ist, vergangene Verbrechen zu vergeben, erklärt die Rezensentin, die trotzdem Hoffnung auf eine Zukunft schöpft, in der Friede möglich ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eine poetische Vision von Versöhnung, Bekenntnis und Auftrag zugleich: Schalom zeigt, was Terror mit Menschen macht, zeigt das Schweigen der Opfer, ihre fundamentale Verunsicherung, ihre Scham, ihre Überlebensstrategien, ihre Grenzen - und wie Grenzen überwunden werden können. Hass und Gegenhass, Angst und Schweigen, das macht der Roman so stringent wie unaufdringlich vor, sind keine Lösung, und es ist eines der großen Verdienste des Autors und seiner brillanten Übersetzerin, dass daraus keine Moralpredigt wird, sondern eine literarische Analyse. ... In schnörkellosen Sätzen hat Avram Kantor Prozesse des Grenzenüberwindens rekonstruiert und einen brisanten Generationen- und Familienroman geschrieben: eine Geschichte Israels mit Zukunft." Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung, 28.12.12
"Ein Roman als Plädoyer für Offenheit im Umgang mit historischen Vorurteilen und Tabus." Deutschlandfunk, 05.01.13
"Psychologisch genau." Stuttgarter Nachrichten, 09.10.12
"Avram Kantor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und macht so deutlich, wie sehr Ereignisse aus der Vergangenheit, über die nie gesprochen wurde, das Leben aller auch noch in der dritten Generation prägen. ... Eindrucksvoll." Kathrin Wexberg, DIE FURCHE, 06.12.12
"Dieses Buch fällt aus dem großen Einheitsbrei der Kinder- und Jugendbuchliteratur heraus. Avram Kantor betrachtet die Folgen der Shoa von einer ungewöhnlichen und kaum beachteten Seite. ... Ein Buch, das die Aufarbeitung des Holocaust und die Beziehung zwischen den Generationen sowie Israel und Deutschland auf eine ganz besondere, sensible und auch sehr nachdenklich machende Weise präsentiert. ... Ein wichtiges Buch ... außergewöhnlich." Sabine Hoß, Bücher-leben.de, 01.10.12
"In dieser zutiefst berührenden Familiengeschichte aus Israel gelingt dem Enkel die Versöhnung zwischen jüdischen und deutschen Familienmitgliedern." Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung, 14.12.12
"Avram Kantor entwirft in seinem neuen Roman 'Schalom' eine poetische Vision von Frieden in Nahost." Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung, 28.12.12
"Ein behutsamer, feinfühliger Roman." Sigrid Kranepuhl-Goeritz, Nordbayerischer Kurier, 26.10.13
"Ein Roman als Plädoyer für Offenheit im Umgang mit historischen Vorurteilen und Tabus." Deutschlandfunk, 05.01.13
"Psychologisch genau." Stuttgarter Nachrichten, 09.10.12
"Avram Kantor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und macht so deutlich, wie sehr Ereignisse aus der Vergangenheit, über die nie gesprochen wurde, das Leben aller auch noch in der dritten Generation prägen. ... Eindrucksvoll." Kathrin Wexberg, DIE FURCHE, 06.12.12
"Dieses Buch fällt aus dem großen Einheitsbrei der Kinder- und Jugendbuchliteratur heraus. Avram Kantor betrachtet die Folgen der Shoa von einer ungewöhnlichen und kaum beachteten Seite. ... Ein Buch, das die Aufarbeitung des Holocaust und die Beziehung zwischen den Generationen sowie Israel und Deutschland auf eine ganz besondere, sensible und auch sehr nachdenklich machende Weise präsentiert. ... Ein wichtiges Buch ... außergewöhnlich." Sabine Hoß, Bücher-leben.de, 01.10.12
"In dieser zutiefst berührenden Familiengeschichte aus Israel gelingt dem Enkel die Versöhnung zwischen jüdischen und deutschen Familienmitgliedern." Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung, 14.12.12
"Avram Kantor entwirft in seinem neuen Roman 'Schalom' eine poetische Vision von Frieden in Nahost." Christine Knödler, Süddeutsche Zeitung, 28.12.12
"Ein behutsamer, feinfühliger Roman." Sigrid Kranepuhl-Goeritz, Nordbayerischer Kurier, 26.10.13