Darmstadt Mitte des 19. Jahrhunderts: Kommissar Reiser aus Berlin soll in dem recht verschlafenen Städtchen preußische Ermittlungsmethoden demonstrieren und stößt dabei beim zuständigen Richter Bertram nicht gerade auf Gegenliebe und auch der Fall, den Reiser klären soll hat es in sich. Ein
Mitglied des ehemaligen Hoforchesters ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden, erstochen mit dem…mehrDarmstadt Mitte des 19. Jahrhunderts: Kommissar Reiser aus Berlin soll in dem recht verschlafenen Städtchen preußische Ermittlungsmethoden demonstrieren und stößt dabei beim zuständigen Richter Bertram nicht gerade auf Gegenliebe und auch der Fall, den Reiser klären soll hat es in sich. Ein Mitglied des ehemaligen Hoforchesters ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden, erstochen mit dem Stachel seines Cellos. Was für Reiser eindeutig nach Mord aussieht, tut Richter Betram als Unfall oder Selbstmord ab und bis der berliner Kommissar auch nur ansatzweise ein Spur findet dauert es…….
Wieder mal ein Buch, von dem ich eindeutig mehr erwartet hätte. Obwohl einige historische Personen wie Georg Büchner und Emanuel Merck vorkommen und auch zumindest in kleinen
Anrissen etwas vom historischen Geschehen eingeflochten wird, bleibt der historische Hintergrund recht farblos und könnte auch zu einer beliebig anderen Zeit spielen.Auch die Firguren bleiben recht blass und eindimensional, am besten hat mir noch der blinde Optiker gefallen!
Der Krimiplot ist eigentlich ganz gut konstruiert, so richtig spannend wird es zwar nur an wenigen Stellen, aber der doch ungewöhnliche Fall läßt einen interessiert weiter lesen.
Allerdings hat mich das recht abrupte Ende u. die unspektakuläre Auflösung des bizarren und ungewöhnlichen Mordfalles doch ein wenig enttäuscht, dem Buch hätten einige Seiten
mehr, vor allem was den hitsorischen Hintergrund betrifft auf jeden Fall gut getan.
Interessant fand ich die Ausführungen über die Glasharmonika, ein Instrument das mir gänzlich unbekannt war und über das ich demzufolge auch gar nichts wußte, da hat mich der Autor wirklich neugierig gemacht und dank Internet weiß ich nun, wie das Instrument aussieht
und sich anhört. Da hab ich wirklich was dazugelernt!
Fazit: ab u. an mal ganz humorvoll, aber streckenweise auch recht zäh, der Krimifall ist zwar gar nicht schlecht konstruiert und in sich schlüssig, aber die Auflösung hat mich dann doch
nicht so ganz überzeugt, schade, irgendwie hatte ich hier mehr erwartet. 3 Sterne wegen den interessanten Ausführungen zur Glasharmonika!