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Die Penan in den Wäldern Borneos, die Anhänger des Vodoo-Kults in Haiti, die heiligen Männer, die die Sahara durchwandern - sie alle lehren uns, daß es andere Denkmodelle gibt, andere Formen des Miteinanders zwischen Erde und Menschen. Packend und anschaulich schildert der Anthropologe und Biologe Wade Davis, der jahrelang in den entlegensten Regionen der Welt gelebt hat, seine Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen, noch nicht von der Zivilisation überrollten Kulturen.

Produktbeschreibung
Die Penan in den Wäldern Borneos, die Anhänger des Vodoo-Kults in Haiti, die heiligen Männer, die die Sahara durchwandern - sie alle lehren uns, daß es andere Denkmodelle gibt, andere Formen des Miteinanders zwischen Erde und Menschen. Packend und anschaulich schildert der Anthropologe und Biologe Wade Davis, der jahrelang in den entlegensten Regionen der Welt gelebt hat, seine Erfahrungen mit sehr unterschiedlichen, noch nicht von der Zivilisation überrollten Kulturen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eine typisch amerikanische Form des Journalismus wird hier gepflegt, meint "bär", wie sie zur Zeit besonders in der Zeitschrift "Outside" zu finden ist, für die auch Davies schreibt. Es ist die Reportageform, die wohl Abenteuer enthält, aber dennoch nicht in die in unseren Breiten gebastelten "Ich-Aufsätze" mit allzuviel Details abrutscht. Hier geht es vielmehr "präzise und spannend" geschrieben um Reisen an die Peripherie, um Besuche bei "Jäger(n) im arktischen Eis, zu Bruno Manser, dem Schweizer, der in Borneo bei den Waldnomaden Penan lebt, nach Haiti und Tibet". Nicht Esoterik ist das Thema des Ethnobiologen Davies, sondern die Zerstörung der biologischen Vielfalt. Ein durchaus "hoch moralisches" Buch, meint "bär".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2000

Ferne

"Schatten auf den Sonnenuhren - Reisen in äußere und innere Welten" von Wade Davis. Frederking und Thaler Verlag, München 2000. 216 Seiten. Gebunden, 44,90 Mark. ISBN 3-89405-414-X.

Es gibt in Amerika eine Form des Journalismus, die im deutschen Sprachraum nur wenig gepflegt wird. Wenn man es Abenteuer-Reportage nennt, kommt man dem Genre nur nahe. Denn von befindlichen Ich-Aufsätzen haben die besten nur wenig, dafür wird die Kunst der Recherche bis in höchste Höhen - und kleinste Details getrieben. Zu den bekannten Autoren dieser Richtung gehören Jon Krakauer und Sebastian Junger, noch unbekannt ist bei uns der Kanadier Wade Davis. Er schreibt Reportagen für die Zeitschrift "Outside", für die auch Krakauer arbeitet. Der Titel seines Buches führt in die Irre. Die Reisen in äußere und innere Welten führen nicht ins Reich der Esoterik, sondern zu Jägern im arktischen Eis, zu Bruno Manser, dem Schweizer, der in Borneo bei den Waldnomaden Penan lebte, nach Haiti und Tibet, in das Amazonasgebiet und in die Anden. Der promovierte Ethnobiologe recherchiert genau, schreibt präzise und vor allem spannend. Sich selbst hält er angenehm zurück, selten wertet er und ist doch hoch moralisch. Er prangert die Zerstörung der biologischen Vielfalt, den Verlust von Sprachen und Kulturen an, ohne zu romantisieren. Am Beispiel der Inuit schreibt er, es gehe nicht darum, die Tradition gegenüber der Moderne zu verteidigen, sondern um das Recht eines freien, unabhängigen Volkes, sich seine Lebensumstände selbst auszusuchen. Davis ist Wissenschaftler und begeisterungsfähig. Angesichts der Narwale etwa, die die meiste Zeit des Jahres unter dem Polareis leben, schreibt er, es sei großartig, ein Geschöpf zu erleben, "das der Wissenschaft trotzt und sich unserer Besessenheit, die Welt in Systeme zu bringen, einfach entzieht". (bär)

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