Das Buch ist in zwei Teile geteilt: Los geht es mit der "Bonusgeschichte" Alpha und Omega. Warum ich die Bonusgeschichte in Anführungszeichen setze? Reine Mogelpackung - hier lernen sich Anna und Charles kennen und die Hauptgeschichte setzt dann einen Tag später ein. Toller Bonus, könnte man wohl
auch Einleitung nennen...
Mit Anna und Charles werden dem Leser zwei Superhelden vorgesetzt. Charles…mehrDas Buch ist in zwei Teile geteilt: Los geht es mit der "Bonusgeschichte" Alpha und Omega. Warum ich die Bonusgeschichte in Anführungszeichen setze? Reine Mogelpackung - hier lernen sich Anna und Charles kennen und die Hauptgeschichte setzt dann einen Tag später ein. Toller Bonus, könnte man wohl auch Einleitung nennen...
Mit Anna und Charles werden dem Leser zwei Superhelden vorgesetzt. Charles sehr stark, sehr dominant und sehr Furcht einflössend. Anna ist everybody´s darling - sehr beruhigend, sehr lieb und sehr bemüht es jedem recht zu machen. Und mit ihren Fähigkeiten genau das was Charles und dem Rudel gefehlt hat. Nur - im Grunde ist das langweilig. Die Problemchen, die sich den beiden in den Weg stellen wirken sehr gekünstelt und lösen sich meist von selbst in Wohlgefallen auf ohne dass man ein Wort drüber verlieren muss.
Und erst erklärt Anna keinerlei Interesse an Sex zu haben, was durch die andauernden Vergewaltigungen ja kein Wunder ist. Aber keine Woche später erliegt sie der Anziehungskraft von Charles und geht mit ihm ins Bett, um die Gefährtenbindung vollständig und auch den anderen interessierten Wölfen klar zu machen, dass sie bereits gebunden ist. Charles soll ja keine unnötigen Schwierigkeiten wegen ihr haben. Ich muss wohl nicht sagen, welch tollen Sex die beiden haben. Sehr realistisch, hm?
Überhaupt ist die ganze Story ziemlich vorhersehbar. Dass der Abtrünnige nicht ganz das ist was er scheint ist von Anfang an klar, ebenso wie die Vergangenheit von Asil, einem uralten Werwolf, noch eine Rolle spielen muss. Ich konnte eigentlich durchgehend sagen, was vermutlich als nächstes geschieht. Das Finale mit der großen bösen Hexe war zwar einerseits durchaus spannend. Andererseits habe ich halb darauf gewartet, dass sie sich auf den Boden wirft, mit den Füßen strampelt und "Ich will aber!" schreit.
Ich will dieses Buch nicht völlig schlecht machen, es ist flüssig zu lesen und auch wirklich unterhaltsam. Nur bin ich von Patricia Briggs bisher besseres gewohnt. Ich werde zwar Mercy Thompson weiter lesen und sollte sie wieder was in Richtung Drachen- oder Rabenzauber rausbringen, mit Sicherheit einen Blick darauf werfen. Aber ich hege den Verdacht, dass wohl demnächst Samuel ins Visier genommen wird und eventuell auch der Marrok. Und das werde ich mir nach diesem eher (unter)durchschnittlichen Machwerk nicht antun.
Fazit: Wohl eher der Versuch den Erfolg mit Mercy Thompson weiter auszuschlachten.