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Markenpiraterie und Sweatshops in Argentinien, Diamanten in Sierra Leone und Rhinozeroshorn im südlichen Afrika - an diesen Orten führten die Forscher Matías Dewey, Nina Engwicht und Annette Hübschle im Rahmen ihrer Arbeit am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Hunderte Gespräche mit Arbeitern, Produzenten, Ermittlern oder Politikern. Sie analysieren den Alltag auf diesen geheimen Märkten, der geprägt ist durch Selbst- und Fremdausbeutung, durch die Armut vieler und den Wohlstand weniger, durch findige Unternehmer sowie skrupellose Kriminelle. Aber illegale Marktteilnehmer agieren…mehr

Produktbeschreibung
Markenpiraterie und Sweatshops in Argentinien, Diamanten in Sierra Leone und Rhinozeroshorn im südlichen Afrika - an diesen Orten führten die Forscher Matías Dewey, Nina Engwicht und Annette Hübschle im Rahmen ihrer Arbeit am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Hunderte Gespräche mit Arbeitern, Produzenten, Ermittlern oder Politikern. Sie analysieren den Alltag auf diesen geheimen Märkten, der geprägt ist durch Selbst- und Fremdausbeutung, durch die Armut vieler und den Wohlstand weniger, durch findige Unternehmer sowie skrupellose Kriminelle. Aber illegale Marktteilnehmer agieren oft auch überraschend friedlich und kreativ, um Geschäfte im rechtsfreien Raum zu ermöglichen. Trotz harter Konkurrenz helfen sie sich häufig gegenseitig, schaffen ein eigenes Regelwerk, Kreditringe oder solidarische Notfallfonds. Neben der Schattenwirtschaft entsteht ein politisches und soziales Schattensystem. In bestimmten Fällen profitiert sogar die Allgemeinheit von illegalen Märkten, etwa wenn die lokale Wirtschaft gefördert wird.Der Wirtschaftsjournalist Caspar Dohmen spannt den Bogen zu den allgemeinen Arbeitsverhältnissen im 21. Jahrhundert, denn die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität verschwimmen zusehends.
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Autorenporträt
Matias Dewey, Soziologe, schreibt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Caspar Dohmen, freier Wirtschaftsjournalist, Buchautor und Dozent, schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, den Deutschlandfunk und SWR.Nina Engwicht, Politikwissenschaftlerin, forscht an der Friedensakademie Rheinland-Pfalz in Landau. Annette Hübschle forscht am Global Risk Governance Programm der Universität Kapstadt in Südafrika und ist auch mit dem dortigen Centre of Criminology verbunden.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2019

VON SZ–AUTOREN
Caspar Dohmen über
Schattenwirtschaft
Die Mehrheit der Weltbevölkerung arbeitet in Schattenmärkten. Mit zunehmender Tendenz. Die Märkte sind geprägt durch Selbst- und Fremdausbeutung, die Armut vieler und den Wohlstand vieler, findige Unternehmer und skrupellose Kriminelle. Aber illegale Marktteilnehmer agieren oft auch überraschend friedlich, kooperativ und kreativ, um Geschäfte im rechtsfreien Raum zu ermöglichen. Bisweilen entsteht neben der Schattenwirtschaft sogar ein soziales Schattensystem. Das Buch ist ein Gemeinschaftswerk der drei Forscher Matías Dewey, Nina Engwicht und Annette Hübschle und des Wirtschaftsjournalisten Caspar Dohmen.
SZ
Matías Dewey, Caspar Dohmen, Nina Engwicht, Annette Hübschle: Schattenwirtschaft. Die Macht der illegalen Märkte. Wagenbach Verlag, Berlin 2019, 176 Seiten, 20 Euro.
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