Die 16 jährigen Zwillinge Paula und Jule halten wie Pech und Schwefel zusammen, bis zu dem Zeitpunkt, als ein einziger Satz Jule aus dem Gleichgewicht bringt und plötzlich die Verbundenheit der beiden auf eine harte Probe gestellt wird.
Der Roman ,, Schattenzeit“ von Amelie Fischer beschäftigt
sich mit den beiden Themen Magersucht und erstes Verliebt sein. Der Leser wird dabei Zeuge, wie sehr…mehrDie 16 jährigen Zwillinge Paula und Jule halten wie Pech und Schwefel zusammen, bis zu dem Zeitpunkt, als ein einziger Satz Jule aus dem Gleichgewicht bringt und plötzlich die Verbundenheit der beiden auf eine harte Probe gestellt wird.
Der Roman ,, Schattenzeit“ von Amelie Fischer beschäftigt sich mit den beiden Themen Magersucht und erstes Verliebt sein. Der Leser wird dabei Zeuge, wie sehr eine unbedachte Äußerung einen jungen, unerfahrenen und unsicheren Menschen aus der Bahn werfen kann. Der Roman wird aus der Sicht von Paula erzählt, die auf der einen Seite ihre Seelenverwandte, nämlich Jule, zu verlieren scheint und auf der anderen Seite ihre ersten zaghaften Liebesgefühle erlebt. Was mir persönlich gefehlt hat war, dass man als Leser nie in die Gedankenwelt oder in die Gefühle von Jule eintauchen konnte. Die ganze Zeit über hat man nur Paula begleitet, die zuerst besorgt war, dann wütend wurde oder auch dem Rest der Familie die Schuld an Jules Zustand gegeben hat, weil anscheinend keiner ihr Unterstützung geboten hat. Da es ein wichtiges Thema ist warum jemand magersüchtig wird und man seinen eigenen Körper nicht mag, hätten mir Jules Empfindungen und Gedanken dazu als Leser interessiert. Was mir auch gefehlt hat war, wie die Familie mit Jules Problemen umgeht und wie sie sich dabei fühlen, da nur einmal erwähnt wurde, dass die Familie versucht hat Jule zu helfen. Paulas Verwirrtheit ob ihrer eigenen Gefühle zu ihrem Mitschüler Luca hat die Autorin gut dargestellt. Dabei hat man ihre Unsicherheit gespürt und die Angst etwas falsch zu machen. Dass junge Menschen glauben einem gängigen Schönheitsideal entsprechen zu müssen, hat man hierbei gemerkt und dass es nicht leicht ist sich so zu akzeptieren, wie man ist. Ein leicht zu lesender Roman mit einem Ende, das zum Nachdenken anregt.