"Schaufenster Schweiz" präsentiert erstmals eine kohärente Geschichte des dokumentarischen Films in der Schweiz bis 1964. Im Mittelpunkt stehen Reise- und Tourismusfilme, Industriefilme sowie Schul- und Lehrfilme und ihre Verwendung für Aufklärung, Werbung und Bildung. Diese Gebrauchsfilme geben Aufschluss über die vielfältigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Funktionen des Mediums Film jenseits der kommerziellen Kinounterhaltung. Sie haben Bilder und Vorstellungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat entworfen und international verbreitet, haben imaginäre Gemeinschaften gebildet, Waren- und Staatsbürgerkunde betrieben, Medien- und Konsumkultur eingeübt, das nationale Selbstverständnis geprägt und an der Modernisierung des Landes mitgewirkt. Das Buch ist mit seiner umfangreichen Filmografie ein Standardwerk zur Schweizer Mediengeschichte. Es erschliesst ein reiches kulturelles Erbe und sensibilisiert für seine prekäre Überlieferungssituation.