»Ich kann mir kaum vorstellen, wie anders jetzt alles ist. Man denkt sich das doch immer so schön: jemanden zu haben. Aber in Wirklichkeit ist es ziemlich schwer. Ein eigener Mensch, das ist so eine Sache, weil er so wertvoll ist und so besonders und überhaupt durch gar nichts zu ersetzen.«
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nur milden Spott hat Rezensentin Kristina Maidt-Zinke für diesen Debütroman Bianca Stückers übrig, der "eine prinzipielle Liebesgeschichte für uncoole Leser" erzählen will. Wer das sein soll, ist Maidt-Zinke zunächst schleierhaft, doch setzt sie dann auf Gymnasiastinnen. Für diese Entscheidung spreche auch, dass sich Stücker als Setting ihrer Geschichte eine Studenten-WG ausgesucht hat. An der Handlung des Romans hält sich Maidt-Zinke nicht lange auf. Wir erfahren, dass Nancy von Patrice verlassen wird, der nach Neuseeland geht. In ihrer neuen WG hat sie ein bisschen Stress mit den Kaffeetassen und dem Getue um "Klamotten, Sport und Lifestyle", aber nur bis Raffaele auf der Bildfläche erscheint. Auf die Nerven gegangen ist der Rezensentin dabei vor allem der, wie sie ihn nennt, "vorsichtig uncoole Jargon der Post-Sibylle-Berg-Generation" ("Ein eigener Mensch, das ist so eine Sache, weil er so wertvoll ist und so besonders und überhaupt durch gar nichts zu ersetzen"). Denn was diesem Buch abgeht, sind die Berg'schen "Salzsäure und Sägezähne".
© Perlentaucher Medien GmbH
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