Sexuelle Gewalt gegen Kinder - das Thema, das unsere Gesellschaft erschüttert. Achtmal muss sich ein Kind an einen Erwachsenen wenden, bevor ihm geglaubt wird. Direkte körperliche Gewalt, Kinderpornografie, die sich blitzschnell verbreitet - dies ist ein himmelschreiendes Problem. Stephanie zu Guttenberg gibt nicht nur den Opfern eine Stimme. Sie fordert mit deutlichen Worten uns alle auf, nicht wegzuschauen und wo immer der Verdacht auftaucht, mit Zivilcourage zu handeln. Ihr persönliches Engagement kommt aus der Überzeugung: Wir alle können etwas tun. Wir sind nicht ausgeliefert, sondern können handeln. Ein mitreißendes und optimistisches Buch einer Frau, die die Welt nicht so lassen will, wie sie ist. Ein persönliches Zeugnis. Und ein Aufruf zum Handeln.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ein wichtiges Buch nennt Dorion Weickmann diese Schrift der Verteidigungsministergattin Stephanie zu Guttenberg und hofft, dass diese Tatsache nicht über den Medienbegleitrummel verloren geht. Das Buch nehme den Leser "sowohl bei der Hand als auch in die Pflicht", sei ein Appell an alle, in Sachen Missbrauch Augen und Ohren zu öffnen und kläre umfassend über Erkennungs- und Handlungsmöglichkeiten auf. Auch gebe es wichtige Erziehungshinweise. Darüber hinaus betreibe Guttenberg (mit Unterstützung der Journalistin Anne-Ev Ustorf) ein Stück Medienerziehung, wenn sie vor den Gefahren des Internet und hypersexualisierter Popstars wie Lady Gaga warne, freut sich Weickmann, die damit ganz d'accord geht. Auch die Zahlen zum Missbrauch, die das Buch in Sachen pädophiler Kriminalität per Computer präsentiert, erschüttern die Kritikerin. Ebenso die belegte Tatsache, dass neunzig Prozent der Täter aus dem unmittelbaren Umkreis der missbrauchten Kinder stammen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH