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Soziologie des Scheiterns
Soziologische Zeitdiagnosen und Theorien bauen auf den Zwillingskonzepten "erfolgsorientiertes Handeln" und "Scheitern" auf, sie konzentrieren sich allerdings auf erstgenanntes Handeln. Dieses liefert die Folie zur Erarbeitung von Normalitätsvorstellungen, leitet die Diskussion um Erwartungssicherheit an, legt die Grundlage für gesellschaftliche Entwicklungsprognosen u.v.m. Gesellschaft wird in dieser Perspektive als ein Mechanismus zur Vermeidung von Kontrollverlust, als ein Programm zur Verhinderung des Scheiterns beschrieben. Welche soziale Bedeutung aber hat…mehr

Produktbeschreibung
Soziologie des Scheiterns
Soziologische Zeitdiagnosen und Theorien bauen auf den Zwillingskonzepten "erfolgsorientiertes Handeln" und "Scheitern" auf, sie konzentrieren sich allerdings auf erstgenanntes Handeln. Dieses liefert die Folie zur Erarbeitung von Normalitätsvorstellungen, leitet die Diskussion um Erwartungssicherheit an, legt die Grundlage für gesellschaftliche Entwicklungsprognosen u.v.m. Gesellschaft wird in dieser Perspektive als ein Mechanismus zur Vermeidung von Kontrollverlust, als ein Programm zur Verhinderung des Scheiterns beschrieben.
Welche soziale Bedeutung aber hat Scheitern? Scheitern in einem umfassenden Sinne meint einen absoluten Endpunkt. Etwa eine zertrümmerte Biografie unter Ausschluss jeglicher weiterer Anschlussmöglichkeiten, Selbstmordhandlungen, das Begehren um Sterbehilfe oder unerfüllbare Kinderwünsche. Lässt sich eine neue Perspektive auf gesellschaftliche Zusammenhänge aus der Perspektive des Scheiterns gewinnen?
Das Buchprojekt möchte diesem Defizit entgegentreten, indem es die Frage nach der gesellschaftlichen Bedeutung des Scheiterns in empirischen und theoretischen Beiträgen aufnimmt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
PD Dr. Matthias Junge vertritt zur Zeit die Professur für Soziologische Theorien und Theoriegeschichte am Institut für Soziologie und Demographie an der Universität Rostock. Dr. Götz Lechner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der TU Chemnitz.
Rezensionen
"Insgesamt [...] ist dieser Band ein guter Anlass, um auf dem eingeschlagenen Weg weiterzudenken und diesen zu systematisieren und zu vertiefen. Soziologische Revue, 03/2006

"Er liefert vielmehr spannende Aspekte eines bisher abwesenden soziologischen Diskurses." Publik-Forum, 12/2005