Der Tod ihres Bruders bricht Fiona das Herz. Auch ein Jahr danach befindet so wirklich anvertrauen. Sie ist wütend auf ihre Eltern, die den Verlust ihres Sohnes augenscheinlich so schnell akzeptiert und die den Glauben an Gott dadurch nicht verloren haben. Sie jedoch kann nicht mehr an einen Gott
glauben, nicht, wenn so viel Leid auf der Welt geschieht und er dies nicht verhindert. Fionas gesamtes…mehrDer Tod ihres Bruders bricht Fiona das Herz. Auch ein Jahr danach befindet so wirklich anvertrauen. Sie ist wütend auf ihre Eltern, die den Verlust ihres Sohnes augenscheinlich so schnell akzeptiert und die den Glauben an Gott dadurch nicht verloren haben. Sie jedoch kann nicht mehr an einen Gott glauben, nicht, wenn so viel Leid auf der Welt geschieht und er dies nicht verhindert. Fionas gesamtes Leben dreht sich um die Trauer und sie erlaubt sich gar nicht, Freude oder Lebenslust zu empfinden, nicht wenn ihr Bruder an Krebs versterben musste. Außer Amely, ihrer besten Freundin, hat sie zu niemandem mehr Kontakt. Ihre ehemaligen Freunde haben ihren Realschulabschluss gemacht und die Schule verlassen, während Fiona die neunte Klasse wiederholen musste. Zu viel hat sie verpasst, in den unzähligen Stunden bei Micha im Krankenhaus. Eines Tages, als sich sein Todestag zum ersten Mal jährt, platzen ihre Eltern mit großen Neuigkeiten heraus: Ein Junge, etwa so alt wie Fiona, soll vorübergehend im Haus wohnen. Er bekommt Michas ehemaliges Zimmer, was Fiona zunächst zutiefst schockt. Damit wird ihr der Ort zum Trauern genommen. Milan hatte eine sehr schlimme Kindheit, in der er gebrochen wurde. Zu Beginn macht er Fiona Angst, doch nach und nach lernt sie den Jungen kennen, der er tief in seinem Inneren tatsächlich ist und sie kann nicht anders, als sich in ihn zu verlieben. Doch geht das gut?
Wow, ich bin komplett begeistert von diesem Buch. Die Charaktere sind ganz wundervoll herausgearbeitet worden. Fiona, unsere Protagonistin, ist sehr sympathisch und man kann ihre Gedankengänge stets gut nachvollziehen. Milan kann man erst später besser verstehen, aber auch er ist eine wundervolle Person, die alles Glück der Welt verdient. Fionas Eltern sind toll und sie hat großes Glück mit ihnen gehabt, vor allem im Vergleich zu Milan. David, Fionas kleiner Bruder, den die Familie noch zu Michas Lebzeiten adoptiert hat, ist super liebenswert und ohne ihn hätte Fiona die ersten Monate nach Michas Tod wohl auch nicht überstanden. Auch Amely ist eine BFF, die sich wohl jedes Mädchen wünscht.
Was mich an diesem Buch auch so furchtbar fasziniert, ist neben der unglaublich berührenden Geschichte auch der extrem flüssige Schreibstil. Sophia Nestvogel beherrscht diese Kunst des Schreibens in ihren jungen Jahren besser als es manche Autoren es je tun werden. Die Kapitellänge ist immer angenehm und man möchte stets gern weiterlesen.
All die Gefühle und Emotionen werden sehr gut transportiert und teilweise musste ich das Buch kurz beiseite legen, um die Worte zu verarbeiten. Nicht selten musste ich die Tränen wegblinzeln und das schaffen nur die wenigsten Autoren mit ihren Büchern.
Fazit: Eine sehr tiefgründige Story, die ich wohl nie vergessen werde. Das Buch kann ich wirklich nur jedem empfehlen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!