Interessante Umsetzung einer besonderen Geschichte…
Maeve hat den gutaussehenden Earl Andrew O’Connell geheiratet und zieht nun zu ihm auf sein herrschaftliches Anwesen. Es dauert nicht lange bis Maeve merkt, dass dort etwas nicht stimmt. Und wieso darf sie die Tür im ersten Stock nicht öffnen?
Sind Regeln nicht dafür da, um gebrochen zu werden?
Maeve ist eine junge Frau, die ihr Studium…mehrInteressante Umsetzung einer besonderen Geschichte…
Maeve hat den gutaussehenden Earl Andrew O’Connell geheiratet und zieht nun zu ihm auf sein herrschaftliches Anwesen. Es dauert nicht lange bis Maeve merkt, dass dort etwas nicht stimmt. Und wieso darf sie die Tür im ersten Stock nicht öffnen? Sind Regeln nicht dafür da, um gebrochen zu werden?
Maeve ist eine junge Frau, die ihr Studium abgebrochen hat, um zu ihrem Ehemann zu ziehen und in ihrer Rolle als Hausfrau aufzugehen. Sehr schnell merkt sie aber, dass dieses Leben sie nicht erfüllt und sie sucht nach Ablenkungen. Die findet sie auch, jedoch stürzt die sie in eine Art Albtraum. Und es dauert recht lange bis Maeve anfängt, sich da heraus zu kämpfen. Aber sie kämpft und darauf kommt es an. Ihre Entwicklung hat mir insgesamt gut gefallen und ich fand Maeve in ihrer Art authentisch.
Auf dem Anwesen gibt es aber auch andere Bewohner, die mit ihren eigenen Albträumen kämpfen. Jede Figur hat dabei ein eigenes Ziel /eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung prima.
Die Handlung hat mir gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren Konflikten entwickelt. Insgesamt war es recht spannend, jedoch ergaben sich für mich ein paar Längen, weil Maeve eine Zeit lang in ihrer Situation festgesteckt hat. Den Einstieg fand ich erst etwas befremdlich, d.h. das Verhalten von Maeves Mutter. Das hat sich dann aber im Laufe der Geschichte selbst erklärt. Die gewählten Themen fand ich prima bearbeitet und auch das Ende war ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem war ich etwas enttäuscht, weil meine Erwartungen, die der Klappentext geschürt hat, nicht erfüllt wurden. Ich ging davon aus, dass es eine Fantasy-Geschichte ist, aber das ist nicht der Fall. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es der Autorin schwerfällt, ihre Geschichte in ein bestimmtes Genre einzuordnen, aber so war es für mich eben etwas irreführend. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und es gibt auch einen tollen Plot-Twist. Dieser wurde aber im Verlauf des Buches leider immer vorhersehbarer, so dass die eigentliche Überraschung ein wenig verpufft.
Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. Alles liest sich flüssig. Mir persönlich fehlte beim Lesen aber ein wenig Harmonie. Es hat sich nicht richtig rund angefühlt und so wurde ich immer wieder mal aus meinem Lesefluss gerissen. Manchmal waren es einzelne Worte, manchmal auch Reaktionen. Es lässt sich nicht so richtig beschreiben. Im Laufe des Buches wurde das aber besser. Die Dialoge waren unterhaltsam und authentisch. Die Darstellung der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir ausgesprochen gut gefallen, so dass ein Bild vor meinem inneren Auge entstanden ist und ich etwas Schwermütiges beim Lesen empfunden habe. Und die Darstellung der emotionalen Eben fand ich okay. Ich hätte mir hier jedoch noch mehr Intensität gewünscht und etwas mehr „Show don’t tell“.
Von mir erhält diese Geschichte eine ganz klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Idee dieser Geschichte etwas Besonderes ist und weil es sich insgesamt schon auch spannend liest. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil durch den Klappentext bei mir falsche Erwartungen geweckt wurden. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich für den Schreibstil ab, weil der sich nicht richtig rund angefühlt hat und ich dadurch aus meinem Lesefluss gerissen wurden. Trotzdem ist dieses Buch wirklich lesenswert.