Im Roman »Schicksal verweht im Wind« sind die ungeschriebenen Grenzen des Fortschritts und der Wissenschaft einmal mehr sensationell übertroffen worden. 2068 gehören Zeitreisen in die Vergangenheit zum alltäglichen Leben wie das Smartphone. Insbesondere der Massentourismus verlagert sich zunehmend in die Vergangenheitsreisen. Die Vergangenheit kann nicht verändert werden, und dank technologischen Fortschritts sind die Besucher aus der Zukunft unsichtbar. Dennoch müssen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.Zeitreiseprogramme sind vergleichbar mit touristischen Kreuzfahrten. Ein kundiger Scout begleitet die Reisenden. Das Programm konzentriert sich auf bedeutende Persönlichkeiten, die in historischer Hinsicht Spuren hinterlassen haben.Für den jungen Chronisten Dan stellt sich das touristische Programm als einmalige Gelegenheit dar, seine verstorbene Momma wiederzusehen. Sein Vater, ein verarmter Dramaturg, wendet hierfür die letzten Ersparnisse auf. Die geplante Reise wird aufgrund später eintretender technischer Mängel und Sabotageakte zu einer Odyssee in der Zeit, das postmoderne Unterfangen Zeitreise zum Mahnmal gegen die Hybris, menschliches Leben allein an fortentwickelter Wissenschaft und Technologie festmachen zu wollen.Mit einem gewaltigen Zeitsprung führt die Reise zunächst in die Alte Geschichte - an das Sterbebett des Kinderkönigs und namhaften Pharaos Tutanchamun. Weitere Zeitsprünge führen Dan und die ihn begleitenden Touristen unter anderen zu Marcus Antonius und Kleopatra nach Tarsus und Alexandria, zu Maria Theresia inmitten des österreichischen Erbfolgekrieges, zu Sophie von Österreich, der Schwiegermutter von Sissi, zur Großmutter Europas, Queen Viktoria, und in den tiefen Osten zu den letzten Lebensmomenten der ermordeten Zarenfamilie.