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Der Turm des alten Rathauses verdeckt die Mittagssonne, schwarz ragt er in die weiße Himmelsgischt, ein düster drohender Zeigefinger, dahinter der Strahlenkranz des gleißenden Augustgestirns, die Augen blendend, die Gedanken fesselnd, unter diesem Bann stehe ich, schwanke vor und zurück, gestern und heute, dazwischen nur ein Fußbreit, eine Bratwurstlänge, mehr nicht, zwischen Sonnenbrand und Herzverhärtung, zwischen Blütensaum und aus-der-Traum, zwischen Morgenrot und Bauchfleck, eine Figur im Schatten spätsommerlicher Ernüchterung und warte auf ein da capo, ein Wiederholungszeichen auf der…mehr

Produktbeschreibung
Der Turm des alten Rathauses verdeckt die Mittagssonne, schwarz ragt er in die weiße Himmelsgischt, ein düster drohender Zeigefinger, dahinter der Strahlenkranz des gleißenden Augustgestirns, die Augen blendend, die Gedanken fesselnd, unter diesem Bann stehe ich, schwanke vor und zurück, gestern und heute, dazwischen nur ein Fußbreit, eine Bratwurstlänge, mehr nicht, zwischen Sonnenbrand und Herzverhärtung, zwischen Blütensaum und aus-der-Traum, zwischen Morgenrot und Bauchfleck, eine Figur im Schatten spätsommerlicher Ernüchterung und warte auf ein da capo, ein Wiederholungszeichen auf der Stirn, das sich einbrennt in die Erinnerung früher Tage, damit sie nicht verbleiche wie das Haar auf dem Kopf – die Jahre, sie stehen wie ein Löschblatt zwischen Schrift und Feder, zwischen Gedächtnis und Gegenwart, ein Löschblatt, das die Tinte fixiert oder verwischt, auslöscht, abhängig vom Geschick der Hände, die es halten – da schiebt sich die Sonne hinter dem Turm hervor und verschließt mir die Augen mit Blitzlichtgewittern.