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"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." Jürgen Wertheimer nimmt Schiller beim Wort und eröffnet einen neuen Blick auf Karl Moor, Wallenstein, Fiesco und Co: es sind Spieler, die etwas riskieren, tricksen, zocken, lügen und betrügen. Es sind Schurken, die ein Spiel mit hohem Einsatz treiben, und meist treiben sie es zu weit. In 12 Kapiteln untersucht der Autor die riskanten Spiel- und Winkelzüge von Schillers Dramenfiguren und zeigt so die Modernität und Aktualität des Weimarer Klassikers. Jeder pflegt sein eigenes…mehr

Produktbeschreibung
"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." Jürgen Wertheimer nimmt Schiller beim Wort und eröffnet einen neuen Blick auf Karl Moor, Wallenstein, Fiesco und Co: es sind Spieler, die etwas riskieren, tricksen, zocken, lügen und betrügen. Es sind Schurken, die ein Spiel mit hohem Einsatz treiben, und meist treiben sie es zu weit. In 12 Kapiteln untersucht der Autor die riskanten Spiel- und Winkelzüge von Schillers Dramenfiguren und zeigt so die Modernität und Aktualität des Weimarer Klassikers. Jeder pflegt sein eigenes System, in dem der andere Spielfigur ist... Unterschiedlichste Spiel-Ordnungen und -Inszenierungen werden aufgedeckt: aus Schillers Leben, vor allem aber die seiner großen Dramen, die nichts anderes sind als emotional hoch aufgeladene Spielfelder. Dort geht es meist um Macht und Liebe, um Leben und Tod.
Autorenporträt
Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, geb. in München, studierte Germanistik, Komparatistik, Anglistik und Kunstgeschichte in München, Siena und Rom. Seit 1991 ist er renommierter Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik in Tübingen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.04.2005

Kopfüber
Jürgen Wertheimers Essay über einen spielerischen Schiller
Die von Schiller mit selbstironischer Verve aufs Papier geklecksten Illustrationen sind das überzeugendste Argument für Jürgen Wertheimers bunt bebilderte These, die besagt: Was Sie, meine Damen und Herren, auf der Bühne, in Königsgemächern, Bürgerstuben oder hohlen Gassen miterleben, ist nur ein Spiel falscher Hasen. Schall und Rauch, die Gesellschaft ein System von Systemen – der eine fällt ihren mechanischen Gesetzen zum Opfer, der andre macht sie sich mittels treffsicherer Selbstinszenierung zu Nutzen. Und, was das Theater Sie lehren kann, ist: Nehmen Sie das System nicht allzu ernst, drehen Sie die Welt um ihre eigenen Achsen von Sprache und Wahrnehmung, probieren Sie bei Betrachtung des falschen Lebens Varianten eines richtigen aus. Sie werden sehen, dann entpuppt sich der Idealist Schiller als Vorläufer des Realisten Büchner.
chka
JÜRGEN WERTHEIMER: Schillers Spieler und Schurken. Essay, mit Zeichnungen Schillers. Konkursbuch Verlag, Tübingen 2005. 192 Seiten, 12,90 Euro.
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