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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Semester hospitierte ich im Rahmen meines Fachpraktikums in dem Geschichtsunterricht einer zehnten Klasse. Das behandelte Thema war das Dritte Reich. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich zu der Klasse stieß, war diese bereits beim Thema der Judenverfolgung und -vernichtung angelangt. In diesem Zusammenhang zeigte die Lehrerin den Film "Schindlers Liste". Wie zu erwarten, waren die Schüler durch den Film sehr erschüttert. Was mich jedoch an dieser…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Semester hospitierte ich im Rahmen meines Fachpraktikums in dem Geschichtsunterricht einer zehnten Klasse. Das behandelte Thema war das Dritte Reich. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich zu der Klasse stieß, war diese bereits beim Thema der Judenverfolgung und -vernichtung angelangt. In diesem Zusammenhang zeigte die Lehrerin den Film "Schindlers Liste". Wie zu erwarten, waren die Schüler durch den Film sehr erschüttert. Was mich jedoch an dieser Stelle störte, war das der Film weder vorher noch nachher ausführlich behandelt wurde. Die Nachbereitung bestand allein darin, dass die Schüler und Schülerinnen ihre Eindrücke zum Film schildern sollten. Ich fragte mich, ob der Einsatz des Films so überhaupt irgendein Nutzen für die Schüler hatte, außer der Tatsache, dass sie nun Emotionen mit dem Thema verbanden. Daher möchte ich mich in der vorliegenden Hausarbeit mit der Frage beschäftigen, ob der Film "Schindlers Liste" überhaupt ein Film für den Geschichtsunterricht ist. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit dem Film, ist meine Behauptung, dass "Schindlers Liste" popkulturell ist. Ausgehend von der Popkultur Theorie von Gabriele Klein werde ich diese These im ersten Kapitel prüfen. Daran schließt die Frage an, ob ein popkulturelles Medium sich überhaupt eignet, um ein Ereignis, wie den Holocaust, angemessen darzustellen. Ich werde in diesem Rahmen auf die Diskussion zu dieser Frage eingehen, die mit dem Erscheinen des Films losgetreten wurde und mich mit den Argumenten auseinandersetzen. Ich orientiere mich hier vor allem an der von Christoph Weiss veröffentlichen Sammlung verschiedener Kritiken zu "Schindlers Liste". Weiterhin werde ich im dritten Kapitel erörtern, ob unter diesen Umständen der Einsatz des Films im Geschichtsunterricht noch zu empfehlen ist. Insbesondere ist hinterfragungswürdig, ob damit nicht eine Anbiederung an die Eigenwelten der Schüler und damit ein Eindringen des Pop in den Unterricht darstellt. Hier wird diskutiert, ob damit, wie Thomas Ziehe es behauptet, verhindert wird, dass Schüler sich mit ihnen fremden Medien/ Themen auseinanderzusetzen lernen. In diesem Zusammenhang erörtere ich Vor- und Nachteile des Filmeinsatzes im GU, am Beispiel von "Schindlers Liste". Zum Abschluss werde ich auf die Möglichkeiten des Filmeinsatzes im Unterricht eingehen.
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