79,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in über 4 Wochen
  • Broschiertes Buch

Das Interesse an den eher diskreten symptomatischen Erscheinungen der Schizophrenie, die auBerhalb akuter Syndrome zu beobachten sind, nimmt gegenwartig wieder stark zu. Die Auffassung, "Grund storungen der seelischen und geistigen Leistungen" gehorten zum Er scheinungsbild der Schizophrenie, wurde bereits von Kraepelin ver treten, der hierzu zahlreiche klinische Beobachtungen machte und Vorlaufersymptome von akuten psychotischen Phanomenen be schrieb. Obwohl bereits mit den Anfangen der Psychiatrie verkniipft, wurde lange Jahre wenig beachtet, was mit den Worten Kurt Schnei ders "auch…mehr

Produktbeschreibung
Das Interesse an den eher diskreten symptomatischen Erscheinungen der Schizophrenie, die auBerhalb akuter Syndrome zu beobachten sind, nimmt gegenwartig wieder stark zu. Die Auffassung, "Grund storungen der seelischen und geistigen Leistungen" gehorten zum Er scheinungsbild der Schizophrenie, wurde bereits von Kraepelin ver treten, der hierzu zahlreiche klinische Beobachtungen machte und Vorlaufersymptome von akuten psychotischen Phanomenen be schrieb. Obwohl bereits mit den Anfangen der Psychiatrie verkniipft, wurde lange Jahre wenig beachtet, was mit den Worten Kurt Schnei ders "auch Schizophrenie ist". Das Bemiihen urn Abgrenzung und damit da'S Interesse an pragnanten, fUr die Diagnose leichter nutzba ren Symptomen stand im Vordergrund. Der eine von uns (G. H. ) beschrieb bereits 196i und 1966 Basis stadien und reine Residuen der Schizophrenie, in denen charakteri stische Symptome weitgehend zuriicktreten. Erst die Tatsache, daB viele der Erkrankten vermindert belastbar bleiben, obwohl sie auf grund modemer Behandlungsmethoden meist nur kurzfristig klinisch behandelt werden miissen und in ihre natiirliche Umgebung zuriick kehren, hat die Frage nach der Art der offenbar anhaltend vorhande nen Storanfalligkeit oder "besonderen Vulnerabilitat" emeut aktuell werden lassen und damit die Bedeutung der uncharakteristischen Verlaufsabschnitte der Schizophrenie in ein neues Licht geriickt. Die experimentelle Schizophrenieforschung hat wichtige Ergebnisse zur Eigenart des "psychologischen Defizits" schizophren Erkrankter vor legen konnen. Ohne Einbeziehung dieser defizitaren Storungen kon nen die im Einzelfall mehr oder weniger schweren Behinderungen nicht verstanden und beriicksichtigt werden, die fUr das langfristige Schicksal der Kranken oftmals bedeutsamer sind als die akuten Syn drome.