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Der Psychiater Leo Navratil untersucht die Zusammenhänge zwischen Schizophrenie und Kunst und greift dabei auf seine langjährigen Erfahrungen mit schizophrenen Patienten zurück. Der Autor bestreitet, daß sich das schizophrene Werk durch Abstrusität und Unverständlichkeit von den Arbeiten gesunder Künstler unterscheidet, denn nach seiner Ansicht ist »die psychische Dynamik des Schöpferischen bei Gesunden und Kranken gleich«. Der Gesunde ist häufig nur durch Ausbildung, Übung und Information im Vorteil. Die Werke der Schizophrenen entsprechen nach Navratils Einschätzung dem manieristischen Stil…mehr

Produktbeschreibung
Der Psychiater Leo Navratil untersucht die Zusammenhänge zwischen Schizophrenie und Kunst und greift dabei auf seine langjährigen Erfahrungen mit schizophrenen Patienten zurück. Der Autor bestreitet, daß sich das schizophrene Werk durch Abstrusität und Unverständlichkeit von den Arbeiten gesunder Künstler unterscheidet, denn nach seiner Ansicht ist »die psychische Dynamik des Schöpferischen bei Gesunden und Kranken gleich«. Der Gesunde ist häufig nur durch Ausbildung, Übung und Information im Vorteil. Die Werke der Schizophrenen entsprechen nach Navratils Einschätzung dem manieristischen Stil der Kunst bis in die Einzelheiten. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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Autorenporträt
Leo Navratil (1921¿2006) studierte in Wien Medizin, Psychologie und Anthropologie und trat 1946 als Sekundararzt in die Niederösterreichische Landes-Heil- und Pflegeanstalt Gugging (später Landesnervenklinik Maria Gugging) ein. Nach zusätzlicher Ausbildung und einem Studienaufenthalt in London wurde er 1959 Leiter einer psychiatrischen Abteilung in Gugging. Auf seine Anregung hin wurde dort 1981 das »Haus der Künstler« gegründet. Leo Navratil war 40 Jahre in Gugging tätig. Er hat zahlreiche Bücher zu Fragen des Zusammenhangs zwischen psychischen Störungen und kreativer Tätigkeit veröffentlicht.