Schizophrenie ist eine der schwerwiegendsten psychischen Krankheiten unserer Zeit. Vor allem im Hinblick auf das durch die Krankheit verursachte Leid und die für die Gesellschaft entstehenden Kosten ist es wichtig, die Möglichkeit zur Früherkennung schizophrener Psychosen zu verbessern. Die Komplexität des Krankheitsbildes erschwert eine Suche nach potentiell krankheitsverursachenden Genen. Deswegen ist es sinnvoll, sich auf die Suche nach Krankheitskorrelaten zu begeben, die genetisch direkter beeinflusst sind. Die Autorin Lisa Sollmann geht der Frage nach, ob Persönlichkeitsstörungsmerkmale als Ausdruck einer genetischen Belastung bei Verwandten von Schizophrenen in Frage kommen. Zeigen Verwandte von Schizophrenen mehr schizotype Merkmale als Kontrollprobanden? Erreichen Verwandte darüber hinaus auch höhere Werte auf anderen Persönlichkeitsstörungsdimensionen? Gelänge es, dies herauszufinden, könnte das wichtige Implikationen für die Früherkennung schizophrener Psychosen haben.Die Einschätzung des Psychoserisikos könnte verfeinert und das Risiko von nicht bzw. falsch diagnostizierten Risikopersonen reduziert werden.