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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das perfekte Filmbuch hat Tobias Kniebe in Dominik Grafs "Schläft ein Lied in allen Dingen" entdeckt, denn er findet darin alles was er für wichtig hält: Leidenschaft, Analysefähigkeit, kritische Urteilsfähigkeit. Dass man mit diesem Buch aber auch noch eine Art Selbstporträt des Filmemachers Graf in den Händen hat, kann die Freude des Rezensenten nur vergrößern. Auf Sympathie stößt auch Grafs Augenmerk auf Nebenfiguren, Außenseiter und Vergessene der Filmgeschichte. Nur vor einem meint Kniebe den Autor warnen zu müssen, dass er sich nämlich in seinem "brennenden Abgrenzungsbedarf" an den falschen Gegnern abarbeitet und Gefahr läuft, sich als Filmregisseur "ex negativo zu definieren". Also immer schön locker bleiben, gibt der Rezensent dem Autor auf den Weg, dessen Buch ihn aber dennoch, wie es scheint, beeindruckt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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