Tommy, der 16 Monate alte Sohn von Carmen und Nicolai, hat gerade laufen gelernt. Nur einen kurzen Moment ist er unbeaufsichtigt, und schon passiert der Albtraum aller Eltern, denn Tommy wird ertrunken am nur wenige Meter entfernten See aufgefunden. Die Eltern werden getrennt voneinander befragt und
Nicolai, der Vater des kleinen Jungen, scheint vor Trauer außer sich zu sein. Er macht sich schwere…mehrTommy, der 16 Monate alte Sohn von Carmen und Nicolai, hat gerade laufen gelernt. Nur einen kurzen Moment ist er unbeaufsichtigt, und schon passiert der Albtraum aller Eltern, denn Tommy wird ertrunken am nur wenige Meter entfernten See aufgefunden. Die Eltern werden getrennt voneinander befragt und Nicolai, der Vater des kleinen Jungen, scheint vor Trauer außer sich zu sein. Er macht sich schwere Vorwürfe, nicht besser aufgepasst zu haben. Das Verhalten der Mutter gibt dem erfahrenen Kommissar Sejer allerdings Anlass zu Spekulationen. Könnte es sein, dass etwas an der Geschichte der Mutter nicht stimmt, und dass der Tod des kleinen Jungen mit dem Down-Syndrom doch kein Unfall war?
"Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein" ist ein weiterer Fall für Kommissar Konrad Sejer. Um den aktuellen Ermittlungen zu folgen, ist es nicht notwendig die anderen Bände zu kennen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Kommissar Sejer hat bei diesem tragischen Unglück den Verdacht, dass sich nicht alles so zugetragen haben könnte, wie die Mutter bei der Polizei angibt. Dieses Misstrauen überträgt sich schnell auf den Leser und schon bald betrachtet man die junge Frau argwöhnisch. Doch genau wie Kommissar Sejer auch, tappt man im Dunkeln und kann sich nicht genau erklären, was sich an dem Unglückstag zugetragen hat.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen gut vorstellen und der Handlung dadurch mühelos folgen. Manchmal ist die Atmosphäre in skandinavischen Romanen recht düster und schwermütig. Das ist hier allerdings nicht der Fall. Obwohl Tommys Schicksal natürlich dramatisch ist, schwebt keine drückende Atmosphäre zwischen den Zeilen.
Die Handlung ist zwar durchgehend interessant , doch leider baut sich beim Lesen keine echte Spannung auf. Man nimmt die Informationen, die man häppchenweise sammelt, interessiert auf und ist gespannt auf die Auflösung. Doch dabei kommt keine große Spannung auf. Die Handlung plätschert ohne Höhen und Tiefen vor sich hin. Die Protagonisten sind allerdings gut ausgearbeitet und wirken sehr lebendig.
Insgesamt gesehen habe ich mich bei diesem Roman recht gut unterhalten. Nicht weniger - doch leider auch nicht mehr! Da ich auf einen spannenden Kriminalfall gehofft hatte, wurde ich leider etwas enttäuscht. Die Schlussszene wirkte auf mich dann auch noch extrem unglaubwürdig. Der flüssige Schreibstil und die lebendigen Protagonisten sorgten aber dennoch dafür, dass ich das Buch schnell durchlesen konnte, sodass ich eine schwache drei Sterne Bewertung vergebe.