Louise wird als Austauschschülerin in die USA fliegen, für ein Jahr, und sie wünscht sich, nie mehr zurückzukehren in ihre alte Familie: Sie habe etwas Besseres verdient, glaubt sie, und damit hat Lou ganz sicher recht. Als Margret und Henry Harding sie am O'Hare Airport Chicago in dezenter dunkler Kleidung empfangen, ist eines schon gewiß: Künftig wird Lou auf blütensauberen Laken schlafen. Alles an den Hardings scheint perfekt. Sehr perfekt. Bis auf ihren aufdringlichen Sohn James vielleicht. Warum aber findet Lou dann immer noch keinen Schlaf? Und warum darf niemand spüren, wie sehr sie sich nach Liebe sehnt? Messerscharf erzählt M. J. Hyland von ihrer jungen Heldin Lou, die unaufhaltsam auf ein Unglück zusteuert.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Viel Lob erntet dieser, bereits 2005 in Deutsch erschienene Debütroman von Rezensentin Bernadette Conrad, die besonders von der Art und Weise beeindruckt ist, wie die irisch-australische Autorin in diese Kindheitsgeschichte schon auf den ersten Seiten die Gewalt "eingefädelt" hat und dann bis zur letzten Seite zwingend anwesend bleibt. Die Rezensentin spricht beeindruckt auch von einem "nackten Erzählen", durch das diese Autorin zwingende Kinderfragen und -probleme in die Mitte der Aufmerksamkeit rückt. Im vorliegenden Fall ist die Heldin eine schlaflose australische Sechzehnjährige, die ein Gastschuljahr in den USA absolviert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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