Ziel der Publikationen aus der Forschergruppe Inârah ist es, die Forschung innerhalb der Islamwissenschaften gewissermaßen "vom Kopf auf die Füße" zu stellen. Die Frühgeschichte, besser: die Vorgeschichte, des Islam kann nur anhand von zeitgenössischen Quellen - ohne sie von vornherein von Jahrhunderte jüngeren Aussagen her rückzuinterpretieren - verstanden werden, der Koran erschließt sich nur, wenn er, wie er selbst von sich sagt, als Bekräftigung von Tora und Evangelium, als "richtiger" Kommentar zur hl. Schrift wahrgenommen und ausgelegt wird. Auch die islamische Traditionsliteratur, vor allem die Sira und die Annalen des at-Tabari - eine kritische Bearbeitung der Sunna steht noch aus -, sind gänzlich von biblischen Bezügen und Allegorien bestimmt, die Grundlage einer (scheinbaren) Geschichtsdarstellung wurden. Die nachstehend gedruckten "Schlaglichter" sollen Impulse für weitergehende Forschungsarbeiten geben. Vom 13. bis zum 16. März 2008 veranstaltete "Inârah. Institut zurErforschung der frühen Islamgeschichte und des Koran", zusammen mit der Arbeitsstelle für Religionswissenschaft der Universität des Saarlandes und der Europäischen Akademie Otzenhausen ein internationales und interdisziplinäres Symposion "Frühe Islamgeschichte und der Koran". Während der Tagung sollten unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen mit einander ins Gespräch kommen und ihre Methoden und Forschungen berücksichtigt werden: Islamwissenschaft, Semitistik, Indogermanistik, Romanistik (Hispanistik), Religionswissenschaft, christliche Theologiegeschichte, Rechtsgeschichte. Obwohl die Beiträge, wie "Schlaglichter", immer nur partielle Fragestellungen mit spezifischen Methoden durchleuchten, haben sie Tiefendimensionen und Eigenarten der koranischen Tradition und der frühen Islamgeschichte aufgezeigt, die bisher weitgehend übersehen wurden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.