Namhafte Künstler und Musiker wie Nam June Paik und Elvis Presley, Karlheinz Stockhausen und die Beatles, Peter Roehr und Andy Warhol, Terry Riley und Ken Kesey haben in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit Loops gearbeitet - kurzen, mit Hilfe von Aufzeichnungsmedien wiederholten Ton- oder Bildsequenzen.
Indem sie von diesem erstaunlich flexiblen und vielseitigen ästhetischen Mittel Gebrauch machten, erzielten sie sehr verschiedene ästhetische Resultate. Loops können zu den wichtigsten ästhetischen Gestaltungsmitteln der postmodernen Ästhetik gezählt werden, doch sind sie als ästhetisches Phänomen bisher weitgehend übersehen worden.
Dieses Buch schildert zum ersten Mal ihre Entwicklung von einer technischen Fehlfunktion zur Grundlage von ganzen Subkulturen - wie der Techno- und Hip-Hop-Szene - und erzählt so zugleich eine Geheimnisgeschichte der Kultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Indem sie von diesem erstaunlich flexiblen und vielseitigen ästhetischen Mittel Gebrauch machten, erzielten sie sehr verschiedene ästhetische Resultate. Loops können zu den wichtigsten ästhetischen Gestaltungsmitteln der postmodernen Ästhetik gezählt werden, doch sind sie als ästhetisches Phänomen bisher weitgehend übersehen worden.
Dieses Buch schildert zum ersten Mal ihre Entwicklung von einer technischen Fehlfunktion zur Grundlage von ganzen Subkulturen - wie der Techno- und Hip-Hop-Szene - und erzählt so zugleich eine Geheimnisgeschichte der Kultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In Tilman Baumgärtels Buch "Schleifen" wird der Loop wieder akademisch, berichtet Rezensent Thomas Groß. Wie Schleifen, also artifiziell produzierte Wiederholungen von Bild- oder Klangmaterial, als weitestgehend akademischer Kampf von Künstlern mit ihrem Material entstanden und sich die "Wiederholung als Volksvergnügen" erst in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte, das weiß der Rezensent zum Beispiel aus Baumgärtels Buch. Darin findet sich eine gründliche Kulturgeschichte des Loops, erklärt Groß, der sich besonders über die vielen Beispiele aus der Musik freut, von Stockhausen und Company bis in die Gegenwart, auf die man am besten beim Lesen via Internet Zugriff hat, empfiehlt der Rezensent. Ob das Buch gerade heute, wo uns die ewigen Wiederholungen des Gestern als Krise erscheinen, eher unglücklich oder genau richtig platziert ist, das will Groß nicht entscheiden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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