Das Ehepaar Paul und Franca Salamun stiftet vor seinem selbstbestimmten Tod eine stille Konspiration der Liebe. Eingeweiht werden zunächst nur die Söhne und deren Frauen. Sohn Luca – selbst Vater eines Kindes – spürt der Vergangenheit nach und versetzt sich in die Lage des Vaters, eines Bridgemeisters und Mathematikers, der mit 75 Jahren nach einem Krebsbefund beschlossen hat, sich nicht operieren zu lassen. Luca versucht, auch seine Mutter zu verstehen, die ein Geheimnis in sich trägt, das sie nicht preisgeben will. Welche Gedanken gehen dem frei gewählten Doppel-Tod voraus? Wie reagieren die Hinterbliebenen?
Der Vater Paul Salamun lässt im winterlichen Engadin während der letzten Wanderung mit seiner Frau Franca sein Leben Revue passieren. Schlemm, der Kontrakt, bei dem der Bridgespieler zwölf Stiche machen muss, stellt ein Ziel in seinem Denkgebäude dar.
Luca hofft, die Beweggründe Pauls und Francas zu begreifen, um seiner Tochter eines Tages erklären zu können, was mit den Großeltern geschehen ist. Doch zu seiner Überraschung entdeckt er, dass er selbst Teil der elterlichen Verschwörung ist.
Aus zwei dominierenden Perspektiven, der des Sohnes Luca und der des Vaters Paul, nähert sich der Autor wie in einer literarischen Partie Bridge den entscheidenden Ereignissen und entwirft dabei ein fesselndes Familienporträt, das einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion um die Patientenautonomie am Lebensende leistet, ohne sich in den Dienst der Debattierenden zu stellen.
Der Vater Paul Salamun lässt im winterlichen Engadin während der letzten Wanderung mit seiner Frau Franca sein Leben Revue passieren. Schlemm, der Kontrakt, bei dem der Bridgespieler zwölf Stiche machen muss, stellt ein Ziel in seinem Denkgebäude dar.
Luca hofft, die Beweggründe Pauls und Francas zu begreifen, um seiner Tochter eines Tages erklären zu können, was mit den Großeltern geschehen ist. Doch zu seiner Überraschung entdeckt er, dass er selbst Teil der elterlichen Verschwörung ist.
Aus zwei dominierenden Perspektiven, der des Sohnes Luca und der des Vaters Paul, nähert sich der Autor wie in einer literarischen Partie Bridge den entscheidenden Ereignissen und entwirft dabei ein fesselndes Familienporträt, das einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion um die Patientenautonomie am Lebensende leistet, ohne sich in den Dienst der Debattierenden zu stellen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nicola Bardolas Roman "Schlemm" hat Rezensentin Angelika Overath ebenso beeindruckt wie verstört. Die Umsetzung des Themas, es geht um den selbstbestimmten Tod, für den sich ein Ehepaar nach der Krebsdiagnose des Mannes entscheidet, hält sie für überaus gelungen. So beklemmend sie die Geschichte um das vernünftig geplante Sterben der Eheleute findet, so berührend scheint ihr das "hilflos-leise" Psychodrama der zurückbleibenden Familienmitglieder, der Söhne und ihrer Frauen, das der Autor aufmerksam und genau beschreibt. Bardolas Roman ist für Overath "gute Literatur", die sensibilisiere und den Horizont offen halte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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