Jeanette Walls erzählt ihre Kindheitserinnerungen. Und das ist eine sehr ungewöhnliche Kindheit. Die Eltern haben ihre eigenen Ansichten über Lebensführung, die sich von der Masse stark unterscheiden. So zieht die Familie sehr oft um, meist in Nacht- und Nebelaktionen. Das Geld ist meist knapp und
es ist nicht ungewöhnlich, dass die Kinder mit leerem Bauch ins Bett gehen müssen, sofern sie dann…mehrJeanette Walls erzählt ihre Kindheitserinnerungen. Und das ist eine sehr ungewöhnliche Kindheit. Die Eltern haben ihre eigenen Ansichten über Lebensführung, die sich von der Masse stark unterscheiden. So zieht die Familie sehr oft um, meist in Nacht- und Nebelaktionen. Das Geld ist meist knapp und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Kinder mit leerem Bauch ins Bett gehen müssen, sofern sie dann ein Bett haben. Geschichten kann der Vater erzählen, baut für alle in der Fantasie ein Schloss aus Glas und die Pläne dafür hat er bis zum Schluss. Leider mag er auch gerne den Alkohol. Die Mutter hält sich für eine Künstlerin, malt, schreibt, für die Utensilien ist meist Geld da.
Was sich für mich als Erwachsenen recht schlimm liest, für das Aufwachsen der Kinder, liest sich aus der Sicht von Jeanette gar nicht so furchtbar. Noch beeindruckender ist halt, dass es wahre Erinne-rungen sind.
Diese Buch liest sich einfach gut, mit beklemmenden Eindrücken, wo ich die Eltern gerne geschüttelt hätte, aber auch mit schönen Erlebnissen. Beeindruckend auch, wie die Geschwister sich untereinander unterstützen und helfen. Erstaunlich, was ein Kind alles ausblenden kann, ertragen kann, auch aus Liebe zu den Eltern, und später dann den eigenen Weg findet.
Ein beeindruckendes Buch, das lange nachhallt und eindeutig Lust auf mehr Lesestoff von dieser Autorin macht.