SCHLOSS NORNEPYGGE , erschienen 1908, wurde als »das modernste der modernen Bücher« gefeiert und entführt in die Welt von Walder Nornepygge, einem reichen, zivilisationsmüden und überfeinerten jungen Mann auf der verzweifelten Suche nach seiner Identität. Mit jedem Kapitel verschreibt er sich einem neuen Lebensstil, folgt anderen Ideen und wirft sich neuen Lieben in die Arme. Er durchwandert so das gesamte Spektrum der seinerzeit denkbaren Lebensentwürfe zwischen Eros und Satanismus, Romantik, Abenteurertum, Ausschweifung und Askese. Dabei wechselt er nicht nur die Stile wie Kleider, sondern…mehr
SCHLOSS NORNEPYGGE , erschienen 1908, wurde als »das modernste der modernen Bücher« gefeiert und entführt in die Welt von Walder Nornepygge, einem reichen, zivilisationsmüden und überfeinerten jungen Mann auf der verzweifelten Suche nach seiner Identität. Mit jedem Kapitel verschreibt er sich einem neuen Lebensstil, folgt anderen Ideen und wirft sich neuen Lieben in die Arme. Er durchwandert so das gesamte Spektrum der seinerzeit denkbaren Lebensentwürfe zwischen Eros und Satanismus, Romantik, Abenteurertum, Ausschweifung und Askese. Dabei wechselt er nicht nur die Stile wie Kleider, sondern entzaubert sie auch gleich selbst wieder als bloße Täuschungen. Wie sehr wurde Kafka von diesem frühen Brod mit seinen genialischen Experimenten und der allumfassenden Ironisierung der Welt beeinflusst? Das zeigt erst die Lektüre dieser textkritischen Ausgabe, die um zeitgenössische Rezensionen, ein Nachwort und Kommentare ergänzt wird.
Max Brod, am 27. Mai 1884 in Prag geboren und heute vor allem aufgrund seiner Freundschaft zu Franz Kafka bekannt, war der entscheidende Wegbereiter des Expressionismus in Prag, Begründer des legendären Prager Kreises und Mentor anderer bedeutender Künstler wie Leos Janácek und Friedrich Torberg. Brod war überaus produktiv, nicht nur als Autor zahlreicher Romane, sondern auch als Dramatiker, Lyriker, Musik- und Theaterkritiker und als Komponist. 1939 floh Brod vor der deutschen Besatzung der Tschechoslowakei nach Palästina. Er starb 1968 in Tel Aviv.
Laura Friedrichsohn, Jahrgang 1990, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Literaturarchiv Marbach. Sie studierte von 2016 bis 2024 Germanistik und Geschichte an der Universität Stuttgart, schrieb ihre Masterarbeit über Schloss Nornepygge und bereitet derzeit eine Dissertation zum Frühwerk von Max Brod vor.
Claus Zittel, Jahrgang 1965, ist stellvertretender Direktor des Stuttgart Research Centre for Text Studies und Co-Direktor des Laboratorio Bembo an der Universität Ca' Foscari zu Venedig. Er lehrt Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Stuttgart und an der Ca' Foscari und ist Autor zahlreicher interdisziplinärer Studien zu den Schnittstellen von Literaturwissenschaft, Philosophie, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte. Mehrere Zeitschriften und Buchreihen werden von ihm herausgegeben, darunter die "Nietzsche-Studien", die "Zeitsprünge" und "Intersections. Interdisciplinary Studies in Early Modern Culture".
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