Von einem der reichsten Fürsten seiner Zeit als Sommerschloss in Auftrag gegeben, entstand zwischen 1786 und 1798 im Bergpark Wilhelmshöhe ein Hauptwerk des Klassizismus: Schloss Wilhelmshöhe. Der älteste Teil der heutigen Dreiflügelanlage, genannt Weißensteinflügel, hat die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges im Gegensatz zum Corps de Logis und dem Kirchflügel weitestgehend unbeschadet überstanden. Er vereint hervorragende Beispiele höfischer Ausstattungsgegenstände des Frühklassizismus und des Empire, die zum Teil aus dem ursprünglichen Inventar des Weißensteinflügels, zum Teil auch aus dem heute nicht mehr erhaltenen Kasseler Palais stammen. Das erlesene Mobiliar sowie die exquisiten Uhren und Porzellane werden durch Werke des Kasseler Hofmalers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. und hervorragende französische Meister des 18. Jahrhunderts um weitere Höhepunkte ergänzt.