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Liz Mohn ist eine der einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. "Du hast die Welt immer als Arbeitsplatz betrachtet." So beschrieb Reinhard Mohn, Nachkriegsgründer des Medienkonzerns Bertelsmann, 2009 die beeindruckende Leistung seiner Frau Liz Mohn. Das kleine Mädchen aus Wiedenbrück, hineingeboren in eine scheinbar hoffnungslose Welt, entwickelte sich zu einer zielorientiert handelnden und verantwortungsbewussten Persönlichkeit. Jetzt blickt sie zurück auf "Schlüsselmomente" ihrer persönlichen Geschichte. Mit großer Offenheit spricht sie über die schweren…mehr

Produktbeschreibung
Liz Mohn ist eine der einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. "Du hast die Welt immer als Arbeitsplatz betrachtet." So beschrieb Reinhard Mohn, Nachkriegsgründer des Medienkonzerns Bertelsmann, 2009 die beeindruckende Leistung seiner Frau Liz Mohn. Das kleine Mädchen aus Wiedenbrück, hineingeboren in eine scheinbar hoffnungslose Welt, entwickelte sich zu einer zielorientiert handelnden und verantwortungsbewussten Persönlichkeit. Jetzt blickt sie zurück auf "Schlüsselmomente" ihrer persönlichen Geschichte. Mit großer Offenheit spricht sie über die schweren Anfangsjahre in Gütersloh, erzählt, wie sie in das Leben an der Seite des einflussreichen Unternehmers hineinwuchs. Liz Mohn erkannte ihre Stärken, setzte eigene Schwerpunkte und schöpft bis heute unablässig Energie aus Begegnungen mit Menschen, lässt sich vom scheinbar Unmöglichen nicht bremsen. Hier erläutert sie ihre Ziele, formuliert Perspektiven für die Gesellschaft von morgen. Immer getreu ihrem Lebensmotto: Probier's mal. Du schaffst es.
Autorenporträt
Liz Mohn repräsentiert zusammen mit ihrem 2009 verstorbenen Ehemann Reinhard Mohn die fünfte Generation der Eigentümerfamilien Bertelsmann/Mohn an der Spitze des Medienunternehmens Bertelsmann. Sie ist Geschäftsführerin und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG) sowie stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes und des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung. Die Gründerin und Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist außerdem das erste weibliche Mitglied im Club of Rome, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und hat neben anderen Auszeichnungen den UNESCO Award und den "Weltwirtschaftlichen Preis 2010" des Kieler Institus für Weltwirtschaft erhalten.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.2011

Lesen für die Karriere

Frauen sind spitze, Frauen schaffen es: Das ist die Botschaft eines ganzen Schwungs von Wirtschaftsbüchern.

VON BETTINA WEIGUNY

Die Frau auf dem Weg nach oben - das ist ein wunderbares Thema für ein Buch, ach, für viele Bücher, für ganze Bücherregale gar. Der Eindruck stellt sich unwillkürlich ein, wirft man einen Blick auf die Neuerscheinungen: Dieses Jahr gehört den Frauen.

"Yes, she can" lauten die Titel auf den Büchertischen. "Female Leadership", "Einsame Spitze? Warum berufstätige Frauen glücklicher sind" oder "Erotisches Kapital". Es lässt sich unglaublich viel darüber schreiben, wie Frau Karriere macht: biographisch, historisch, soziologisch, analytisch, praktisch, feministisch oder auch leicht schlüpfrig.

Die Frauenfrage ist auf jeden Fall ein großes Glück für die Autoren. Die Chance, Aufmerksamkeit für sein Werk zu bekommen, war nie so groß wie jetzt, wo vier Ministerien in Berlin um die Frauenquote ringen und die ersten Frauen in die Dax-Vorstände vorgerückt sind. Das Thema "Frauen und Karriere" beschäftigt alle, es polarisiert, setzt Emotionen frei und entfacht alte Grabenkriege neu: Kann sie oder nicht? Soll sie? Und will sie überhaupt Karriere machen? Oder lieber nur ein bisschen arbeiten - neben den Kindern her? Was ist gut für uns? Haben Frauen es schon geschafft - und wenn ja, wie?

Zumindest bei der letzten Frage hilft den Lesern eine bekannte Persönlichkeit auf die Sprünge: Die Bertelsmann-Patriarchin Liz Mohn hat eine erfolgreiche Frau gefunden: sich selbst, und ein Werk über ihr "außergewöhnliches Frauenleben" verfasst. "Schlüsselmomente - Erfahrungen eines engagierten Lebens" heißt es, und wir lernen zumindest eine unbekannte Seite an der mächtigen Witwe kennen: Die der Frauenförderin, die sich für gemischte Führungsteams starkmacht und Mädchen ermutigt, es "einfach mal zu versuchen". So wie sie, die als Telefonistin bei Bertelsmann angefangen hat. Ihrem starken Willen verdankt sie demnach ihren Aufstieg, ihrem Mut, den sie schon als Mädchen beim Eisschollen-Springen bewiesen hat: "Entweder man stürzt hinein, oder man schafft es."

Auch andere Autorinnen haben sich auf die Suche gemacht nach starken Frauen. So hat die Historikerin Christiane Eifert in "Deutsche Unternehmerinnen im 20. Jahrhundert" entdeckt: Es gab schon immer Unternehmerinnen - wie Käthe Kruse, Margarete Steiff oder Aenne Burda. Diese seien keine historischen Ausnahmefiguren. Vielmehr sei im 20. Jahrhundert jeder fünfte Unternehmensinhaber eine Frau gewesen. Ökonomisch wirksam, aber gesellschaftlich unsichtbar sei ihre Rolle gewesen, folgert Eifert. Wie denn auch Historiker sie lange übersehen, ignoriert oder ausgeblendet hätten. Das holt sie nach - und zwingt den Leser dabei über weite Strecken des Buches in die wenig fesselnden Niederungen des deutschen Mittelstandes.

Dieses Problem versucht Kerstin Plehwe zu umschiffen, indem sie nicht nur in Deutschland, sondern weltweit nach weiblichen "role models" sucht. 60 Vorzeigefrauen aus allen Bereichen stellt sie in "Female Leadership" vor. Wow, denkt man bei dem Untertitel ("Die Macht der Frauen. Von den Erfolgreichsten der Welt lernen"), um dann festzustellen: Ein Buch über Steve Jobs und Mark Zuckerberg, Nelson Mandela und Zidane wäre vielleicht doch spannender gewesen als eines über Frauen wie Rita Süssmuth, Birgit Fischer und Cathy O'Dowd, die erste Südafrikanerin auf dem Mount Everest. Das ist das Manko der Frauenbücher: Sie wollen dem Leser um jeden Preis Regionalliga für Weltklasse verkaufen und haben stets nur eine Botschaft: Frauen sind spitze, Frauen schaffen das, wenn sie nur noch ein bisschen Anschubkraft (Quote, Coaching et cetera) bekommen.

Das einzige Buch, das hier aus dem Rahmen fällt, ist Florian Willet mit "Deutschlands Frauen schaffen ihre Männer ab". Provokant zeigt der Wirtschaftsjurist, wie weibliche Strategien den Kampf um Karriere und Macht gewinnen werden. "Das 21. Jahrhundert gehört den Frauen", schreibt Willet. "Männer sind bloß die Copiloten. Mal sehen, wo die Frauen hinsteuern." Verlierer sind, klar, die Jungs. Damit läutet Willet den nächsten Buchtrend ein: Männer auf dem Weg nach unten.

Christiane Eifert: "Deutsche Unternehmerinnen im 20. Jahrhundert", C. H. Beck, 48 Euro

Catherine Hakim: "Erotisches Kapital", Campus, 19,99 Euro

Marianne Heiß: "Yes, she can", Redline, 19,99 Euro

Bettina Wündrich: "Einsame Spitze? Warum berufstätige Frauen glücklicher sind", Rowohlt, 16,95 Euro

Kerstin Plehwe: "Female Leadership", Hanseatic Lighthouse, 19,90 Euro

Liz Mohn, "Schlüsselmomente - Erfahrungen eines engagierten Lebens", Bertelsmann, 19,99 Euro

Florian Willet, "Deutschlands Frauen schaffen ihre Männer ab", Verlag Ludwig, 18,80 Euro

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"Ein Mutmachbuch für Frauen - und Lehrstück modernen Managements." Buchjournal