Eigentlich ist es grotesk: Die Mutter von zwei kleinen Kindern sitzt im Büro einer Behörde, hat in ihrem Fünfzigprozentjob kaum etwas zu tun und verdient damit doch ihr Geld. Aber vor und nach der «Arbeit» hat sie Stress in einem hoch getakteten Alltag mit den Kindern und dem Haushalt. Mit dieser intensiven Tätigkeit verdient sie allerdings nichts. Und ihr Mann hat als leitender Angestellter keine Zeit, mit anzupacken.Sie stellt fest, dass sie damit nicht allein ist. Warum kümmern sich eigentlich die Frauen um die Kinder und Männer um ihre Karriere? Warum sitzen diese oft mit privaten Dingen beschäftigt im Büro bis acht Uhr abends, um als fleissig zu gelten, während die «unflexiblen» Frauen pünktlich ihre Kinder abholen müssen? Und warum verdienen die Männer mehr als die Frauen für dieselbe Arbeit, ganz abgesehen von der unbezahlten?Nach «Müde Mütter - fitte Väter» geht Sibylle Stillhart den verschiedenen Mythen von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach, stellt die nicht nachvollziehbaren Unterschiede in Ansehen und Bezahlung von Arbeit in Frage und hält ein Plädoyer für «ein gutes Leben für alle».
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