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Ein Erinnerungsakt von unglaublicher Dimension, für den es keinen besseren Titel als den Begriff »Schlussklappe« gibt.
»Schlussklappe« bedeutet für mich als Regisseur auch immer ein Stück Erlösung von aberwitzigen Anstrengungen, sinnlosen Auseinandersetzungen und verzweifeltem Durchhalten.
Durch dieses Buch gewinnt das Wort gesellschaftliche und politische Bedeutung. Wenn Imo Moszkowicz nach so vielen Jahren die Chronologie eines Filmprojektes vorlegt, dessen Realisierung einst von einem öffentlich-rechtlichen Sender mit der Formulierung »weil wir den gesamten Themenkreis vorläufig nicht
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Produktbeschreibung
Ein Erinnerungsakt von unglaublicher Dimension, für den es keinen besseren Titel als den Begriff »Schlussklappe« gibt.

»Schlussklappe« bedeutet für mich als Regisseur auch immer ein Stück Erlösung von aberwitzigen Anstrengungen, sinnlosen Auseinandersetzungen und verzweifeltem Durchhalten.

Durch dieses Buch gewinnt das Wort gesellschaftliche und politische Bedeutung. Wenn Imo Moszkowicz nach so vielen Jahren die Chronologie eines Filmprojektes vorlegt, dessen Realisierung einst von einem öffentlich-rechtlichen Sender mit der Formulierung »weil wir den gesamten Themenkreis vorläufig nicht mehr strapazieren wollen« abgelehnt wurde und das erst heute, 26 Jahre später, Aussicht auf Realisierung hat, so entlarvt das auf erschreckende Weise den Zustand unserer Fernsehkultur zwischen Macht, Geschäft und Verantwortung.
Eberhard Hauff (Vorsitzender des BVR, Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure in Deutschland e.V.)
Autorenporträt
Imo Moszkowicz, geboren am 27. Juli 1925 als Sohn eines jüdischen Schuhmachers in Ahlen Westfalen. Nach der »Reichskristallnacht« im Jahre 1938 mußte seine Familie den Wohnort nach Essen verlegen. 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert. Dort kamen Moszkowiczs Mutter und seine sechs Geschwister um. Er selbst wurde zur Zwangsarbeit für die IG Farben verurteilt und ins KZ Buna Monowitz verschleppt. Dort entdeckte er seine schauspielerische Begabung und trat vor Häftlingen auf. Am Kriegsende wurde Moszkowicz von den Truppen der Roten Armee in Liberec Reichenberg befreit. Er erhielt erste Engagements an der Jungen Bühne Warendorf und am Westfalentheater in Gütersloh. Anschließend ging er nach Düsseldorf an die Dumont-Lindemann Schauspielschule in Düsseldorf, wurde aber sehr bald Regieassistent bei Gustaf Gründgens am Düsseldorfer Schauspielhaus und später bei Fritz Kortner am Berliner Schillertheater. Als Regisseur und Schauspieler wechselte er von dort an die Kammerspiele in Santiago de Chile in Buenos Aires. Außerdem inszenierte er am Pro Arte Künstlertheater in Sao Paulo, das er auch leitete, und am Habimah-National-Theatre in Tel Aviv. Hier inszenierte er mit Siegfried Lenz' »Zeit der Schuldlosen« das erste Stück eines deutschsprachigen Autors. An deutschsprachigen Theatern brachte Imo Moszkowicz insgesamt über 100 Bühnenaufführungen heraus. Seine Vielseitigkeit dokumentierte er auch als Film- und Fernsehregisseur. Mit über 200 Fernsehfilmen und -serien sowie Spielfilmen zählt er zu den bedeutenden Vertretern der Branche. Als Intendant leitete Moszkowicz die Kreuzgangspiele in Feuchtwangen (1989-1993). Am Salzburger Mozarteum, am Wiener Max-Reinhardt-Seminar und an der Grazer Hochschule für Musik und Darstellende Kunst war er als Gastprofessor tätig.
Moszkowicz wurde mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz der BRD ausgezeichnet; er erhielt den Bayerischen Fernsehpreis 1995, den Scopus Award 2002 der Universität Jerusalem, den Oberbayerischen Kulturpreis 2003. Im März 2006 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ahlen verliehen.
Moszkowicz ist seit 1956 mit Renate Dadieu verheiratet und hat zwei Kinder.

Iris Nölle-Hornkamp, geb. 1956, Studium der Anglistik Amerikanistik, Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Marburg und Münster. Promotion 1991.
Herausgeberin des Westfälischen Autorenlexikons im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen«. Organisation der Internetpräsenz »Münster literarisch!« des Kulturamtes der Stadt Münster und der LiteraturLine der Stadt Münster. Inhaltliche Mitarbeit (für den westfälischen Teil) im Projekt »NRW-Autoren im Netz« des Westf. Literaturbüros Unna e.V.