Steve und Nancy Hogan sind mit dem Auto von New York nach Maine unterwegs. Dort wollen sie ihre Kinder aus einem Feriencamp abholen. Auf der Fahrt kommt es zwischen den Eheleuten zum Streit - es geht um Steves Trinksucht, die dieser allerdings nicht wahrhaben will. Unterbrochen wird diese
Auseinandersetzung gelegentlich durch die Verkehrsdurchsagen und eine Polizeimeldung, dass ein gefährlicher…mehrSteve und Nancy Hogan sind mit dem Auto von New York nach Maine unterwegs. Dort wollen sie ihre Kinder aus einem Feriencamp abholen. Auf der Fahrt kommt es zwischen den Eheleuten zum Streit - es geht um Steves Trinksucht, die dieser allerdings nicht wahrhaben will. Unterbrochen wird diese Auseinandersetzung gelegentlich durch die Verkehrsdurchsagen und eine Polizeimeldung, dass ein gefährlicher Schwerverbrecher aus dem berüchtigten Gefängnis Sing-Sing entkommen ist.
Steve, der schon vor Antritt der Fahrt getrunken hat, nutzt jede Haltemöglichkeit, um sich einen weiteren Drink zu genehmigen. Der Streit eskaliert und als Steve aus der nächsten Kneipe zurückkommt, ist Nancy, die stets im Auto sitzen geblieben war, verschwunden. Wahrscheinlich hat sie mit dem Bus die Fahrt fortgesetzt.
Steve macht sich auf die Verfolgung, ohne jedoch auf seine Drink-Stopps zu verzichten. Als er nach dem zigsten Kneipenbesuch, schon ziemlich betrunken, zu seinem Auto zurückkehrt, sitzt der gesuchte Sträfling auf dem Platz, wo vorhin noch seine Frau gesessen hatte.
Der Typ, nach dem gefahndet wird, fordert Steve auf, in Richtung Boston zu fahren. Um sich wach zu halten, zieht Steve den Ausbrecher in alle möglichen Gespräche, doch der ist daran begreiflicherweise überhaupt nicht interessiert. Schließlich hat das ungleiche Paar eine Reifenpanne, doch Steve ist nicht mehr in der Lage, das Reserverad zu montieren. Also muss der Sträfling selbst zum Schraubschlüssel greifen.
Danach reißt der Film in Steves Gedächtnis. Als er wieder aufwacht, fehlt zwar sein Koffer, aber er ist wenigstens noch am Leben. Langsam macht er sich Sorgen um Nancy, denn wie er telefonisch erfährt, ist sie in dem Feriencamp der Kinder nicht angekommen. Ist ihr etwas zugestoßen? Auch auf der Polizeistation kann man ihm nicht weiterhelfen. Eine Zeitungsmeldung über eine überfallene Frau setzt Steve noch mehr in Schrecken … doch in dieser schrecklichen Situation finden Steve und Nancy wieder zueinander, vor allem in Steve erwachen erneut die alten Gefühle zu seiner Frau.
„Schlusslichter“ wurde bisher zweimal verfilmt: „Reifenwechsel“ (Deutschland 1983) und „Nächtliche Irrfahrt“ (Frankreich 2003). Der Roman selbst erschien 1953 unter dem Origi-naltitel „Feux rouges“ und ist gewissermaßen eine Kombination von Kriminal- und Liebesroman. Die deutsche Erstausgabe erschien erst 1982 im Diogenes Verlag. Diese Übersetzung wurde jetzt für die neue Edition der „Ausgewählten Romane“ noch einmal überarbeitet.
Manfred Orlick