Viele organische Wirk- und Effektstoffe sind in Wasser schwer löslich bzw. unlöslich. Wässrige Anwendungsformen erfordern daher besondere kolloidale Formulierungsverfahren, um ihre Wirkung nutzen zu können oder zu optimieren. Ein neuartiges alternatives Verfahren ist das Schmelzeemulgieren. Dabei werden bei Raumtemperatur feste Stoffe oberhalb ihrer jeweiligen Schmelzpunkte in eine Tensidlösung emulgiert. Bei anschließender Rückführung auf Raumtemperatur kristallisieren die Lipide, und es entstehen feste Partikel. In der vorliegenden Abhandlung werden durch systematische Untersuchungen der Verfahrens- und Stoffparameter diese Einflussgrößen auf die resultierenden Formulierungen bestimmt. Dazu zählen die mittlere Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung sowie physikalische Stoffeigenschaften. Ermittelt wird das Schmelz- und Kristallisationsverhalten des Triglycerides in kolloidal dispergiertem Zustand. Neben der Elektonenmikroskopie für die Partikelmorphologie werden dazu für alle untersuchten Stoffsysteme thermische Analysen mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) durchgeführt, und die Feststoffmodifikation mit Kleinwinkelröntgenstreuung (SAXS) untersucht.